US-Notenbanker plädieren für weiter aggressiven Zinskurs ohne Zinspause
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US-Notenbankchef Jerome Powell. Hier bei einer Pressekonferenz Mitte September.

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US-Notenbanker plädieren für weiter aggressiven Zinskurs

US-Notenbanker plädieren für weiter aggressiven Zinskurs

US-Notenbanker sehen derzeit kaum Chancen auf eine Zinspause. Bereits im November soll der nächste Jumbo-Zinsschritt kommen. Das Ziel: Eine Eindämmung der Inflation, ohne der Wirtschaft großen Schaden zuzufügen.

Angesichts der hohen Inflation in den USA signalisieren führende Währungshüter einen auch weiterhin straffen Zinskurs. Fed-Direktorin Lisa Cook betonte am Donnerstag, der geldpolitische Schlüsselsatz müsse weiter angehoben werden, damit man sichergehen könne, dass der Preisdruck zu fallen beginne. Die Inflation sei "hartnäckig und inakzeptabel hoch".

Fed-Dierktoren: Weitere Zinsschritte nötig

Auch Fed-Direktor Christopher Waller stieß ins selbe Horn. Die Inflation sei weit vom Ziel der Fed entfernt und werde wahrscheinlich nicht schnell sinken. Er gehe daher davon aus, dass weitere Zinsschritte bis Anfang 2023 nötig seien. An den Finanzmärkten wird für die nächste Sitzung Anfang November mit einem weiteren Jumbo-Zinsschritt der US-Notenbank von 0,75 Prozentpunkten gerechnet.

Fed sieht keine Chance für Zinspause

Waller betonte, da es bislang nur wenig Fortschritte an der Inflationsfront gebe, sei er für weitere Zinsanhebungen. Er wies auch Spekulationen zurück, dass die Fed eine Zinspause einlegen könnte, um Bedenken mit Blick auf die Finanzstabilität auszuräumen: "Lassen Sie mich klarstellen, dass ich dies nicht in Betracht ziehe oder für eine sehr wahrscheinliche Entwicklung halte."

Ziel: Eindämmung der Inflation

Die Fed hatte den Leitzins zuletzt in großen Schritten nach oben getrieben, um die Inflation einzudämmen. Im September erhöhte sie den Schlüsselsatz bereits zum dritten Mal in Folge ungewöhnlich kräftig um einen Dreiviertel-Prozentpunkt. Der Leitzins in den USA liegt damit aktuell in einer Spanne von 3,00 bis 3,25 Prozent.

"Sinneswandel der Fed offenbar Wunschdenken"

Die jüngste Abkühlung der US-Konjunktur hatte Spekulationen an der Börse genährt, dass die Federal Reserve bei ihrem Zinserhöhungskurs auf die Bremse treten könnte. Analyst Konstantin Oldenburger vom Online-Broker CMC Markets sieht dies mit Skepsis: "Ein Sinneswandel der US-Notenbank scheint derzeit eher ein Wunschdenken der Investoren zu sein."

Quelle: rtr

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