Neuwagen des Modells "Dolphin" vom chinesischen Autohersteller BYD stehen im Hafen. Die BYD Explorer No.1 ist vom chinesischen Shenzen nach Europa gekommen.
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Die US-Regierung hat drastische Strafzölle auf chinesische Importe beschlossen

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US-Strafzölle auf China-Importe: Wissing warnt vor Handelskrieg

US-Strafzölle auf China-Importe: Wissing warnt vor Handelskrieg

Bundesverkehrsminister Wissing warnt vor einem Handelskrieg mit China. Nach den drastischen Strafzöllen, die die US-Regierung für die Einfuhr chinesischer Elektroautos verkündet hat, appellierte Wissing an die EU, dem US-Beispiel nicht zu folgen.

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Kritik an US-Zöllen gegen China: Nach Kanzler Olaf Scholz (SPD) hat nun auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) vor der Erhöhung von Import-Zöllen nach US-Vorbild gegen subventionierte Produkte aus China gewarnt. "Einen Handelskrieg durch Strafzölle zu beginnen, ist der falsche Weg", sagt er der "Augsburger Allgemeinen" (Externer Link, möglicherweise Bezahl-Inhalt). "Unser Markt soll nicht abgeschottet, sondern durch Wettbewerb gestärkt werden." Die US-Regierung hatte ihre Strafzölle für Elektronikprodukte und E-Autos aus China am Dienstag teils deutlich erhöht.

EU prüft Sonderzölle auf E-Autos aus China

In Europa prüft derzeit die EU-Kommission Anti-Dumping-Zölle auf chinesische Elektroautos. Scholz und der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson äußerten sich ablehnend demgegenüber. Scholz wollte sich noch nicht abschließend zu der Untersuchung der EU-Kommission äußern. "Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass gegenwärtig jedenfalls 50 Prozent der Importe von Elektrofahrzeugen aus China von westlichen Marken kommen, die selbst dort produzieren und nach Europa importieren", sagte er. "Das ist vielleicht auch ein Unterschied zu anderen Ländern und Nordamerika in dieser Frage."

Jedes vierte E-Auto in China produziert

In diesem Jahr kommt nach einer Studie der Organisation "Transport & Environment" ungefähr jedes vierte E-Auto, das in Europa verkauft wird, aus China. Allerdings handelt es sich dabei vor allem um die Produkte westlicher Hersteller: Die Renault-Tochter Dacia etwa fertigt das Billigauto Spring in China. BMW importiert aus China den elektrischen Mini sowie den iX3. Tesla betreibt in Shanghai ein wichtiges Werk für das Model 3. Chinesische Hersteller dürften auf einen Marktanteil von etwa elf Prozent bei E-Autos kommen, hieß es in der Studie - mit steigendem Anteil. So strebt der chinesische Hersteller BYD bis 2025 einen Anteil von fünf Prozent am europäischen E-Automarkt an.

Dazukomme, dass viele europäische Hersteller ihre Fahrzeuge auf dem chinesischen Markt erfolgreich verkauften. "Strafzölle als Patentlösung sind keine gute Idee für große Import- und Exportländer wie Deutschland und Schweden", sagte Kristersson. BMW-Chef Oliver Zipse warnte in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Externer Link, möglicherweise Bezahl-Inhalt) vor Gegenmaßnahmen der Regierung in Peking, etwa, wenn wichtige Rohstoffe für E-Autos verknappt würden. "Hier wird viel zu kurz gedacht." Der europäische Markt werde keinesfalls von billigen chinesischen Fahrzeugen überschwemmt.

Handelsverband warnt vor Zollerhöhungen

Auch der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Dirk Jandura, warnte vor Zollerhöhungen auf viele chinesische Produkte zum Schutz der heimischen Wirtschaft. Am Ende werde alles teurer "und die Verlierer sind die Marktteilnehmer, Verbraucher, wie Unternehmen", sagte Jandura den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) (Externer Link, möglicherweise Bezahl-Inhalt).

Vor allem die deutsche Automobilindustrie würde durch eine Nachahmung der EU leiden, sagte Jandura. "Es gibt kein einziges Auto in der EU ohne Teile aus China. Zudem importieren unsere Hersteller ihre Elektromodelle aus China. Wir würden uns also ins eigene Fleisch schneiden", sagte er. "Wir müssen den Wettbewerb annehmen. Und wir müssen für gleiche Wettbewerbsbedingungen kämpfen."

USA erhöht Einfuhrzölle auf E-Autos um 100 Prozent

Die USA haben eine Reihe von chinesischen Produkten aus Sorge vor einer Importflut zulasten heimischer Hersteller mit Sonderzöllen belegt. Auf E-Autos werden sie von 25 auf 100 Prozent erhöht, wie die Regierung in Washington mitteilte. Damit dürfte der Weg für chinesische Elektroautos in die USA de facto versperrt sein. Allerdings werden schon jetzt kaum Fahrzeuge aus der Volksrepublik in die USA exportiert.

Mit Informationen von Reuters und AFP.

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