Der derzeitige Porsche-Chef Oliver Blume (Mitte) und der nun scheidende VW-Chef Herbert Diess (rechts) auf einem Archivbild vom Mai 2018.
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Der derzeitige Porsche-Chef Oliver Blume (Mitte) und der nun scheidende VW-Chef Herbert Diess (rechts) auf einem Archivbild vom Mai 2018.

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Volkswagen-Chef Diess geht – Porsche-Chef Blume wird Nachfolger

Überraschender Personalwechsel bei Volkswagen: Der Konzern tauscht seinen Vorstandschef aus. Wie VW am Abend mitgeteilt hat, tritt Herbert Diess zum 1. September ab. Nachfolger wird demnach der Chef der Sportwagen-Tochter Porsche AG, Oliver Blume.

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Volkswagen tauscht überraschend seinen Vorstandschef aus. Herbert Diess gehe zum 1. September, teilte der Wolfsburger Autobauer am Freitag mit. Die Entscheidung sei einvernehmlich gefallen, hieß es in Wolfsburg. Diess' Nachfolger werde der Chef der Sportwagen-Tochter Porsche AG, Oliver Blume.

Porsche-Chef Blume künftig in doppelter Führungsposition

Blume soll sein bisheriges Amt parallel weiterführen. Er arbeitet derzeit an einem Börsengang der Porsche AG, der im Herbst über die Bühne gehen soll. Bei VW werde der 54 Jahre alte Blume künftig operativ von Finanzvorstand Arno Antlitz unterstützt, der künftig zusätzlich für das Tagesgeschäft verantwortlich zeichnen soll.

VW-Chef Diess scheidet nach gut vier Jahren aus

Der ehemalige BMW-Manager Diess führt VW seit April 2018. Auf das Ausscheiden habe sich der Aufsichtsrat mit dem 63-Jährigen verständigt, teilte Volkswagen mit.

Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch dankte Diess. Dieser habe "sowohl in seiner Zeit als Vorstandsvorsitzender der Marke Volkswagen als auch des Konzerns die Transformation des Unternehmens maßgeblich vorangetrieben". Diess brachte den Umbau von VW in der E-Mobilität maßgeblich voran. Allerdings gab es zuletzt auch etliche Probleme.

Ärger mit IT und Betriebsrat

Vor Diess' Ablösung waren zuletzt Vorwürfe gegen ihn laut geworden wegen der aufwendigen Entwicklung einer umstrittenen und teuren Software.

Blume hatte bereits länger als möglicher Nachfolger von Diess gegolten. Sein Name war hinter den Kulissen mehrmals gefallen, als sich ein Konflikt zwischen dem VW-Chef und dem mächtigen Betriebsrat um mögliche neue Sparprogramme im vergangenen Jahr hochschaukelte. Bereits davor hatte es heftige Meinungsverschiedenheiten mit Teilen des Aufsichtsrats über die weitere Strategie und über einen möglichen drastischen Arbeitsplatzabbau beim größten Autohersteller Europas gegeben.

(mit Agenturmaterial von dpa und Reuters)

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