Siemens Energy will seine kriselnde Wind-Energie-Tochter komplett übernehmen. Bisher hält der Konzern zwei Drittel der Anteile an Gamesa. Am Wochenende hat der Konzern den anderen Aktionären des Windkraft-Spezialisten ein entsprechendes Angebot gemacht. Siemens Energy will für diesen Schritt rund vier Milliarden Euro ausgeben.
Erfolge wohl erst in drei Jahren sichtbar
Danach soll Gamesa von der Börse genommen und komplett in die Strukturen von Siemens Energy integriert werden. Allein dieser Schritt soll nach einer dreijährigen Übergangszeit etwa 300 Millionen Euro im Jahr einsparen.
Diese Nachricht positiv gewendet lautet dann: Man wolle den führenden integrierten Anbieter von Energietechnik schaffen. So fasste es jedenfalls Christian Bruch, der Chef von Siemens Energy, am Montag die künftige Strategie seines Konzerns zusammen. Vor allem aber soll das Unternehmen künftig auf soliden wirtschaftlichen Beinen stehen.
Gründe bleiben vage
Es werde mehrere Jahre dauern, bis alle Probleme gelöst seien, sagte Bruch. "Eine Integration erlaubt uns, auf eine gemeinsame Infrastruktur zuzugreifen." Derzeit gebe es keine Anzeichen für eine Besserung bei dem spanischen Unternehmen. Die wichtigsten Gründe für die Probleme bei dem Windkraftanlagen-Bauer seien identifiziert. Näher ging er darauf aber nicht ein.
Für Siemens Energy ist eine Trendwende bei der Windkraft-Sparte entscheidend. Denn eigentlich soll das Gamesa-Geschäft mit Erneuerbaren Energien mittel- und langfristig wachsen und so ausgleichen, dass klassische, fossile Kraftwerkstechnik wohl dauerhaft weniger gefragt ein wird.
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