Digitalisierung
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Hilfe bei der Digitalisierung kleiner und mittelständischer Unternehmen – darin sieht das Zukunftszentrum Süd in Nürnberg seine Aufgabe.

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Zukunftszentrum will bayerische Unternehmen digital fit machen

Zukunftszentrum - das klingt abstrakt, aber das Ziel ist einfach: kleine und mittelständische Unternehmen im digitalen Wandel begleiten. Davon kann jeder profitieren, auch der Friseur von nebenan. Heute ist Auftakt im Zukunftszentrum Süd in Nürnberg.

Wo drückt der Schuh in der Digitalisierung? Das hat das Zukunftszentrum Süd für Bayern und Baden-Württemberg verschiedene kleinere und mittelständische Unternehmen im vergangenen halben Jahr gefragt. Mit der Auftaktveranstaltung in Nürnberg soll das Projekt jetzt Fahrt aufnehmen. Beratung, Weiterbildung und Vernetzung in Bezug auf Künstliche Intelligenz und die digitale Transformation, das will das Zukunftszentrum bieten.

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Kein Ort, sondern ein Konzept

Aber das Zentrum ist kein bestimmter Ort, sondern eher ein Konzept. Es ist ein Verbund aus vier Einrichtungen: Das Forschungsinstitut für Betriebliche Bildung in Nürnberg (f-bb) koordiniert das Projekt. Die Bildungswerke der Bayerischen (bbw) und Baden-Württembergischen Wirtschaft (BIWE) beraten die Unternehmen. Und appliedAI, eine Initiative für die Anwendung künstlicher Intelligenz, sind die KI-Experten. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales.

Eine Hilfe von Anfang an

Projektkoordinator Thomas Schley erklärt, dass sich das Zukunftszentrum vor allem an Unternehmen richte, die sich noch gar nicht richtig auf den Weg gemacht hätten, in Bezug auf die Digitalisierung. "Das sind Unternehmen, die so ein bisschen Orientierung brauchen. Die sagen, mit welchen Themen wollen und sollen wir uns jetzt eigentlich so beschäftigen", so Schley.

Das Zentrum hilft aber nicht nur bei den ersten Schritten, sondern begleitet auch Unternehmen, die schon deutlich weiter in ihrer Entwicklung sind.

Fokus auf Fahrzeug- und Maschinenbau

Das kostenlose Angebot ist grundsätzlich branchenoffen, der Fokus liegt aber auf Unternehmen aus dem Fahrzeug- und Maschinenbau, eine besonders starke Branche in Bayern und Baden-Württemberg. Dort könnte Künstliche Intelligenz zum Beispiel helfen fehlerhafte Teile in der Produktion automatisch zu erkennen und auszusortieren.

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Auch für Friseure hilfreich

Aber auch in Bereichen, in denen man es nicht unbedingt erwarte, könne Künstliche Intelligenz oder ein gutes digitales Konzept helfen, bekräftigt Thomas Schley. Friseure zum Beispiel müssen ihre Kunden oft kurz verlassen, wenn das Telefon klingelt. Das kostet Arbeitszeit.

Ein gutes digitales Terminbuchungssystem oder sogar eine digitale Telefon-Hotline, die eigenständig mit dem Kunden redet und Termine bucht, könnten in solch einem Fall eine Lösung sein.

Wer es nicht kennt, profitiert nicht davon

Noch ist das Angebot des regionalen Zukunftszentrums aber eher unbekannt. Mit der Auftaktveranstaltung wollen Thomas Schley und seine Kollegen das ändern und eine richtige Marke werden. Dazu haben sie einige Redner und Rednerinnen eingeladen, unter anderem die Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach (CSU).

Für alle interessierten Unternehmen wird die Veranstaltung live gestreamt und dann vielleicht auch die Bekanntheit des Zukunftszentrums Süd erhöhen. Denn, wenn die Unternehmen das Projekt nicht kennen, können sie auch nicht davon profitieren.

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