Es war ein Winter der starken starken Kontraste, das hat der Februar am deutlichsten gezeigt. Nach tagelangen Schneefällen kletterten die Temperaturen schnell auf zweistellige Werte. In Göttingen schnellten die Temperaturen innerhalb einer Woche von minus 23,8 Grad auf 18,1 Grad Celsius. Das sind knapp 42 Grad Unterschied in sieben Tagen – einen so hohen Anstieg habe es seit Beginn der Aufzeichnungen nicht gegeben, heißt es in der Bilanz des Deutschen Wetterdiensts.
Der wärmste Winter – zum zehnten Mal in Folge
Fest steht: Auch dieser Winter war zu warm, so wie in den vergangenen zehn Jahren auch. 2019/2020 lagen die Wintertemperaturen knapp vier Grad über dem Vergleichswert, laut DWD war dies der zweitwärmste Winter seit Beginn der Aufzeichnungen. Dieses Jahr wurden zum ersten Mal in der Geschichte der Wetteraufzeichnungen an sechs hintereinander folgenden Tagen von 20 Grad und mehr gemessen, erklärt ein Sprecher des DWD:
„Es gab schon mehrmals drei Tage hintereinander mit 20 Grad und mehr, zuletzt im Jahr 2019. Nun hat sich das auf Anhieb verdoppelt – da zeigt sich ganz deutlich die Klima-Erwärmung.“
Luftmassengrenze sorgte für sehr kalte Nächte
Anfang Februar bildete sich über Mitteleuropa eine Luftmassengrenze. Kalte Luft aus dem Norden traf auf milde Luftströme aus dem Süden. Am Übergangsbereich zwischen beiden Fronten traten ungewöhnlich starke Schneefälle auf. Nachts kam es dadurch zu strengen Frösten, nordwestlich von Erfurt wurde am 10. Februar der Tiefstwert des Winters registriert: minus 26,7 Grad.
Bayern sonnenreichstes Bundesland
Mit 0,8 Grad Durchschnittstemperatur präsentierte sich Bayern als die kälteste Region Deutschlands. Dafür schien hier auch am häufigsten die Sonne: im Durschnitt gut 200 Stunden. Am Morgen des 13. Februars meldete Bad Königshofen, nordöstlich von Schweinfurt, eisige minus 22,9 Grad. Mitte Januar türmte sich die Schneedecke im Allgäu und den Chiemgauer Alpen örtlich bis zu 100 cm hoch. Hier schien die Sonne im Winter 2020/2021 mit bis zu 285 Stunden bundesweit am meisten.
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