Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit FFP-2-Maske auf der Regierungsbank im Bundestag.
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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit FFP-2-Maske auf der Regierungsbank im Bundestag.

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FFP2-Masken-Ausgabe: Wer sie bekommt - und wann

FFP2-Masken-Ausgabe: Wer sie bekommt - und wann

Das Bundesgesundheitsministerium hat mit einer Verordnung die Vergabe von FFP2-Masken an über 60-Jährige sowie chronisch und schwer kranke Menschen geregelt. Ab dem 15. Dezember können diese kostenlos drei Schutzmasken in Apotheken abholen.

Bereits Ende November hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angekündigt, FFP2-Masken für rund 27 Millionen Bürgerinnen und Bürger, die zur Corona-Risikogruppe gehören, bereitzustellen. Nun kommt Bewegung in Spahns Plan. Menschen in höherem Alter oder mit Vorerkrankungen sollen ab Mitte Dezember in mehreren Schritten mit jeweils 15 FFP2-Masken zum Schutz vor einer Corona-Infektion ausgestattet werden. Insgesamt gibt die Bundesregierung 400 Millionen Schutzmasken aus, was den Bund laut Verordnung 2,5 Milliarden Euro kostet.

So kommen Menschen aus der Risikogruppe an die FFP2-Masken

Die Ausgabe starte noch im Dezember, um in der Weihnachtszeit das Infektionsrisiko zu verringern, kündigte Spahn an. Jeweils drei Stück werden an jeden Berechtigten kostenfrei in der Apotheke abgegeben, wie Spahn sagte. Die Berechtigten bekommen die Masken nach Vorlage ihres Personalausweises, "oder nach nachvollziehbarer Darlegung des Anspruchs durch Eigenauskunft", wie es in Spahns Verordnungsentwurf heißt.

Spahn hofft, dass Missbrauch dadurch minimiert wird, dass Apothekerinnen und Apotheker ihre Kundschaft kennen. Die Apotheken, die die Masken im Großhandel bestellen und bereithalten müssen, erhalten pro Maske sechs Euro Honorar. Die Maßnahme soll am 15. Dezember in Kraft treten. Spahn sagte, man habe sich für diese "pragmatische Lösung" entschieden, um den Schutz noch vor Weihnachten zu ermöglichen.

2021: Risikogruppe erhält Coupons für FFP2-Masken

In einem zweiten Schritt sollen die Berechtigten im kommenden Jahr ab Januar bis Mitte April dann zusätzlich zwei Coupons für je sechs Masken erhalten. Die fälschungssicheren Coupons sollen von den Krankenkassen ausgegeben werden, und zwar in zwei genau definierten Zeiträumen. "Damit wollen wir verhindern, dass auf Kosten der Schwächsten Geschäfte gemacht werden", sagte Spahn. Die Masken sollen sowohl gesetzlich als auch privat Versicherte bekommen, für die beiden Sechser-Packs im kommenden Jahr ist eine Eigenbeteiligung von jeweils zwei Euro vorgesehen.

Die Krankenkassen, die die Daten ohnehin vorliegen hätten, würden die Informationen an die Versicherten versenden, sagte Spahn. Damit würde man Datenschutzprobleme vermeiden. In der Verordnung ist festgelegt, dass die Krankenkassen erst die ältesten Altersgruppen informieren sollen.

Die Coupons hätten laut Spahn bis Weihnachten nicht mehr gedruckt und von den Krankenkassen verschickt werden können.

Wer zu den 27 Millionen Berechtigten gehört

Erhalten sollen die Masken gut 27 Millionen Menschen, die zu den vom Gemeinsamen Bundesausschuss definierten Risikogruppen gehören – dazu zählen 23,7 Millionen Menschen ab 60 Jahren, unter anderem aber auch Frauen mit Risikoschwangerschaften, Menschen mit Diabetes, Asthma, Schlaganfällen, Krebs, Herz- und Nierenschwäche sowie Menschen mit transplantierten Organen.

Spahn verwies darauf, dass auch die keinen hundertprozentigen Schutz vor einer Corona-Infektion böten. Sie seien "kein Freifahrtschein, um unachtsam zu sein".

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