Launch einer Rakete mit Starlink 60 Satelliten.
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SpaceX schickt weitere 60 Starlink-Satelliten in den Himmel.

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Lichterkette am Nachthimmel: Starlink-Satelliten sichtbar

Lichterkette am Nachthimmel: Starlink-Satelliten sichtbar

SpaceX hat weitere 60 Satelliten für ein Weltraum gestütztes Internet ins All geschossen. Astronomen kritisieren, dass die Satellitenkette Beobachtungen des Nachthimmels störten. SpaceX will jetzt mit einer dunklen Beschichtung nachbessern.

Über dieses Thema berichtet: nano am .

Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk hat für seinen Plan eines Weltall-gestützten Internets erneut Satelliten ins All gebracht. Am Montag startete zum dritten Mal eine Rakete mit 60 Mini-Satelliten - die nun wie eine Perlenkette in 290 Kilometer Höhe, um die Erde ziehen. Im Laufe der Monate werden sie auf eine Umlaufbahn in 550 Kilometern Entfernung von der Erde gebracht.

Die Satelliten wurden von einer Falcon-9-Rakete in den Weltraum befördert. Es war der vierte Flug der wiederverwendbaren Trägerrakete, die nach dem Aussetzen der Satelliten auf einer Plattform im Ozean landete.

Starlink soll entlegene Gebiete mit Breitband-Internet versorgen

Das dürfte noch eine Weile so weitergehen: Seit Mai vergangenen Jahres sind bereits 180 der Satelliten ins All geschossen worden und umkreisen nun die Erde, insgesamt sollen es aber 12 000 oder mehr werden.

Ziel des milliardenschweren Programms ist es laut SpaceX, sowohl entlegene Gebiete als auch Ballungszentren mit schnellem und preiswertem Breitband-Internet zu versorgen. "Die Satelliten sind nach dem Start relativ eng beieinander, sehr niedrig und deswegen sehr auffallend für gelegentliche Beobachter", erklärt Rainer Kresken von der Starkenburger-Sternwarte im hessischen Heppenheim. Die Bahn der nun gestarteten Satelliten verläuft derzeit nicht über Deutschland.

Satelliten sind wie eine Lichterkette am Abendhimmel zu sehen

Ihre Vorgänger, die SpaceX im November 2019 ins All schickte, seien bei gutem Wetter aktuell aber noch rund eine Woche am frühen Abendhimmel zu sehen, sagt Hansjürgen Köhler vom Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (Cenap).

Cenap ist ein privater Zusammenschluss zur Aufklärung ungewöhnlicher Himmelserscheinungen. Die ungewöhnliche Lichterkette am Himmel sei für viele Menschen irritierend, so Köhler. Die Hotline der Meldestelle stehe an manchen Abenden kaum mehr still, es gebe bis zu 60 Anrufe.

Astronomen durch Satelliten beeinträchtigt

Ein Problem der Satellitenkette ist, dass sie so hell strahlt: Astronomen beschwerten sich bereits vergangenes Jahr darüber, dass dadurch ihre Beobachtungen des Sternenhimmels gestört werden. SpaceX will die bei den neuen Satelliten nun mit einer dunklen Beschichtung reduzieren. Der Leiter des Komitees der American Astronomical Society für Lichtverschmutzung und Weltraumschrott, Jeff Hall, sagte, die dunkle Beschichtung für die Starlinks sei ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Das Problem sei aber noch nicht gebannt, zumal neben SpaceX auch andere Firmen wie Amazon und OneWeb mit Starlinks ein weltraumgestütztes Hochgeschwindigkeitsinternet insbesondere für Regionen aufbauen wollen, die sonst nur schwer oder unter hohen Kosten erreichbar wären. Wissenschaftler warnen immer wieder vor einem "überfüllten" Weltall.