In Spanien ist eine neue Dinosaurier-Gattung entdeckt worden. Der pflanzenfressende Langhals-Saurier mit dem Namen "Qunkasaura pintiquiniestra" war 20 Meter lang und 15 Tonnen schwer und hat vor 75 Millionen Jahren gelebt. Bisher gebe es nur wenige Sauropoden-Skelette in Europa, die so vollständig erhalten sind, schreiben die Forschenden aus Spanien und Portugal. Sie haben ihren Fund auf der Ausgrabungsstätte Lo Hueco (Provinz Cuenca) in der Zeitschrift "Nature Communications Biology" veröffentlicht.
Die Forscherinnen und Forscher erhoffen sich, durch den Fund mehr über das Leben der Dinosaurier zu erfahren, kurz bevor sie vor 66 Millionen Jahren ausgestorben sind. Die neue Art, die im Gegensatz zu anderen bisher bekannten Sauriern nach Europa eingewandert ist, habe zu der Erkenntnis geführt, dass Europa "in der späten Kreidezeit ein Schmelztiegel einheimischer und eingewanderter Sauropoden war".
Saurier nach einer Figur aus "Don Quijote" benannt
Den ersten Teil seines Namen hat "Qunkasaura pintiquiniestra" von seinem Fundort in der Provinz Cuenca und dem lateinischen Wort "Saura" für "Eidechse" bekommen. "Pintiquiniestra" hat der spanische Schriftsteller Miguel de Cervantes in seinem Roman "Don Quijote" eine riesige Königin genannt.
Die Ausgrabungsstätte "Lo Hueco" beim Städtchen Fuentes (200 Kilometer südöstlich von Madrid) ist 2007 entdeckt worden, als gerade eine Hochgeschwindigkeitsstrecke gebaut werden sollte. Seither gilt sie als eine der wichtigsten paläontologischen Fundstätten der Oberkreide in Europa. Bisher sind dort mehr 12.000 Fossilien ausgegraben worden - unter ihnen Sauropoden, Schildkröten und Krokodile.
Im Video: Auf den Spuren der Dinosaurier
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