Sonnenflecken sind dunkle Stellen auf der Oberfläche der Sonne, die kühler als ihre Umgebung sind. Sie entstehen, wenn starke Magnetfelder das Austreten von Hitze aus dem Inneren der Sonne stören. Mehrere Wochen hatte die Sonne keine Flecken, dann waren am 2. November 2019 wieder welche zu sehen. Sie befanden sich auf der südlicher Halbkugel und bekamen von Astronomen die Bezeichnung AR 2750. Ein Magnetogramm des Sonnenbeobachtungssatelliten Solar Dynamics Observatory (SDO) zeigte, dass diese Sonnenflecken eine andere Polarität hatten als die Flecken des vorangegangenen Zyklus. Damit gehörten sie zum neuen Zyklus der Sonnenaktivität.
Sonnenflecken wandern zum Äquator
Der neue Zyklus ist der 25. in der Zählung, die bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts zurückreicht. Etwa elf Jahre dauert ein Zyklus, in dem sich Phasen mit mehr oder weniger Sonnenflecken abwechseln. Der 24. Sonnenaktivitätszyklus begann im Jahr 2008. Zunächst stieg die Zahl der Sonnenflecken stark an und erreichte 2013 ihr Maximum. Danach sank die Zahl wieder. Auch die Position der Sonnenflecken ändert sich im Laufe eines Zyklus. Anfangs tauchen sie in der Umgebung von Nord- und Südpol der Sonne auf, später rücken sie Richtung Äquator.
Maximum der Sonnenaktivität vermutlich 2023
Eine steigende Häufigkeit von Sonnenflecken bedeutet allerdings nicht, dass die Sonne das Minimum ihrer Aktivität bereits durchschritten hat. Vermutlich wird die Sonnenaktivität noch ein weiteres Jahr gering sein und der 25. Zyklus erst langsam an Fahrt gewinnen. Falls sich die astronomischen Vorhersagen bewahrheiten, wird die Sonnenaktivität ihre neues Maximum Anfang 2023 erreichen.