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Eine neue Studie zeigt: Forscher können durch Zaubertricks die Validität ihrer Untersuchungen erhöhen.

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Studie: Erkenntnisse aus Magie sollen Wissenschaft verbessern

Studie: Erkenntnisse aus Magie sollen Wissenschaft verbessern

Magie und Wissenschaft bringt man üblicherweise nicht zusammen. Eine neue Studie zeigt: zu Unrecht. Denn Forscher können durch Zaubertricks die Validität ihrer Untersuchungen erhöhen.

Über dieses Thema berichtet: IQ - Wissenschaft und Forschung am .

Manchmal wirkt Wissenschaft fast wie Magie: Als die diesjährigen Physik-Nobelpreisträger Prof. Reinhard Genzel und Prof. Andrea Ghez den Nachweis erbrachten, dass im Zentrum der Milchstraße das supermassereiche Schwarze Loch Sagittarius A* sitzt, war das Staunen groß. Doch auch wenn solche Entdeckungen keine Zauberei, sondern harte Arbeit sind, Wissenschaft und Zauberkunst scheinen gar nicht so weit voneinander entfernt zu sein, wie landläufig angenommen. Denn im Feld der Täuschung — gezielt eingesetzt eine durchaus wichtige Methode der Wissenschaft – können Forscher von den Techniken der Illusionisten lernen und damit die eigenen Ergebnisse verbessern.

Wissenschaft nutzt Täuschung

Besonders in der Sozialpsychologie sowie in der Placebo- und Konsumforschung sind Täuschungen oft Teil des herkömmlichen Forschungsdesigns. Doch glückt die Irreführung nicht wie erhofft, fördert das bei den Teilnehmern der Untersuchung Misstrauen. Und das wiederum reduziert die Qualität der Forschung. Eine Studie zeigt nun, wie Täuschungspraktiken über das Aufbauen mehrerer einfacher Ebenen wesentlich effektiver gestaltet werden können.

Verglichen wird dieses Vorgehen mit dem sogenannten Schweizerkäse-Modell: Jede Ebene der Täuschung enthält Unvollkommenheiten, also Löcher. Diese wiederum verringern logischerweise die Effektivität des Unterfangens. Übliche Versuchsanordnungen basieren meist auf einzelnen, darüber hinaus statischen Verschleierungsebenen. So wird zum Beispiel ein Pseudo-Messinstrument in das Setting mit eingebaut oder eine falsche Erklärung dafür abgegeben, was genau eine bestimmte Aufgabenstellung erfassen soll.

Magie
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Die Magie schöpft seit Menschengedenken aus einem nie zur Neige gehenden Zauberkessel, reich angefüllt mit Techniken und Sprüchen.

Täuschung auf mehreren Ebenen

Im Gegensatz dazu ist es in der Zauberkunst üblich, Tricks durch mehrere einfache Bluffs vorzustrukturieren. Um dies genauer zu verstehen, ein Beispiel: Versucht ein Illusionist sein Publikum etwa davon zu überzeugen, Gedanken lesen zu können, bietet es sich an, zwei Eingeweihte einzubinden. Der Kniff dabei ist, an einem der beiden die vermeintlichen Gedankenlese-Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, nur damit dann der zweite Komplize die Mitwissenschaft des ersten öffentlich aufdeckt. In der Folge demonstriert der Zauberkünstler dann am zweiten Eingeweihten noch einmal sein Können.

Scheinbare Fehler erhöhen Validität

Das Prinzip beruht also unter anderem auf dem Enthüllen eines scheinbaren Fehlers. Diese Masche ist gerade deshalb so effektiv, weil es für Beobachter schwieriger ist, sich vorzustellen, dass solche kostspieligen Fehler sorgfältig geplant wurden, um die Show zu verbessern. Ein ähnliches Prozedere bietet sich für die Forschung an. Die Verfasser der Studie zeigen dies anhand eines Experiments: Das Ziel dabei war, die Probanden davon zu überzeugen, dass ein (Fake-)MRT-Scanner Gedanken lesen könne. Die Forscher konnten hier nachweisen, dass das Verfahren auf die Teilnehmer glaubwürdiger wirkte, wenn der Scanner während der Untersuchung vermeintliche Mängel aufwies, die dann von instruierten Assistenten behoben wurden. Ein Ansatz inspiriert von obigem Trick aus der Zauberkunst.

Selbstverständlich stößt eine solche Vorgehensweise auch an Grenzen; und zwar hauptsächlich bei der praktischen Umsetzung und beim Aufwand. Die neuen Ergebnisse zeigen aber: Es lohnt sich, grundsätzlich nicht nur an den Mess-, sondern auch an den Täuschungskriterien zu schrauben.

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