Generell erarbeitet der Weltklimarat (IPCC) für die Vereinten Nationen wissenschaftliche Einschätzungen zum Klimawandel, die auch mit Handlungsvorschlägen verknüpft werden. Der IPCC-Bericht zeigt keine grundsätzlich neuen wissenschaftlichen Einschätzungen auf, sondern fasst bestehende Positionen zusammen. Dabei kommentiert der Weltklimarat die Ergebnisse kompakt und neutral für die politischen Vertreter, denn der vollständige wissenschaftliche Bericht wäre zu umfangreich.
IPCC-Klimabericht: Die Wissenschaft fasst für die Politik zusammen
Der fünfte und damit jüngste Sachstandbericht der zwischenstaatlichen Vereinigung erschien in den Jahren 2013/2014. In der Zwischenzeit warnte der Weltklimarat immer wieder mit einzelnen Sonderberichten. Und am 9. August ist es nun so weit: Der Weltklimarat veröffentlicht dann einen elementaren Teil seines aktuellen sechsten Sachstandberichts. 2022 erscheinen dann die noch ausstehenden Teilbereiche.
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Weltklimarat: Eine Vereinigung an der Grenze zwischen Wissenschaft und Politik
Ab heute, 26. Juli, erörtern Regierungsvertreter zunächst in einer zweiwöchigen Sitzung den Entwurf der Wissenschaftler. Dabei wird dieser angepasst und schließlich abgesegnet. Es handelt sich also um einen Bericht an der Grenze zwischen Wissenschaft und Politik. So ist durchaus klar, dass staatliche Interessen eine entscheidende Rolle spielen. Immerhin ist mittlerweile aber der Entscheidungsprozess im Sinne der Transparenz öffentlich nachvollziehbar: Im Nachgang können die Änderungen samt den Gründen dafür online eingesehen werden.
IPCC schafft Bewusstsein für Klimawandel
Auch wenn IPCC-Berichte immer wieder Kritik auf sich zogen, von Anfang an hat der Weltklimarat das Bewusstsein für das Problem Klimawandel geschärft und damit auch den Abschluss internationaler Klimavereinbarungen befördert. So spielte der IPCC auch bei der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens eine Rolle.
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Der aktuelle Bericht dürfte kaum besser ausfallen als die der letzten Jahre. Bereits vor fast 10 Jahren, im fünften Sachstandbericht, wurde den Politikern vonseiten des IPCC entschiedenes Handeln nahegelegt. Denn die Kosten für ein Nichthandeln im Kampf gegen den Klimawandel werden in Zukunft viel höher ausfallen als die aktuellen Kosten für entscheidende Maßnahmen. Eine Leitspruch, der wohl auch im aktuellen Bericht nicht recht viel anders ausfallen dürfte – nur diesmal unterfüttert mit noch genaueren Daten und Prognosen.
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