Tausende Besucher werden am Samstag in Pottenstein im Landkreis Bayreuth erwartet. Jedes Jahr am Dreikönigstag feiert die Kirchengemeinde ihren traditionellen Beschluss der Ewigen Anbetung mit einer Prozession durch die festlich geschmückten Straßen und dem gleichzeitigen Abbrennen von rund 1.000 Bergfeuern.
Monstranz von Kerzen und Lichtern begleitet
Bei Einbruch der Dunkelheit und nach der letzten Betstunde beginnt gegen 17 Uhr die Abschlussprozession. Dabei wird das Allerheiligste in einer Monstranz unter einer Art Zeltdach durch die Stadt getragen und von zahlreichen Kerzen und Lichtern begleitet. Gläubige aus Pottenstein folgen dem Zug. Auch Gäste sind eingeladen, sich einzureihen. Zeitgleich werden Stück für Stück die Feuer auf den Felsen entzündet.
Die Zuschauer erwarte "ein heimeliges Gefühl von Stille und Faszination", heißt es von der Tourismuszentrale Pottenstein. Wer einen Besuch plant, sollte rechtzeitig dort sein. Die Durchgangsstraße durch Pottenstein ist für den Verkehr bereits ab 15 Uhr gesperrt.
Gebet vor dem Allerheiligsten
Zum Hintergrund: Papst Klemens VIII. führte 1592 das "vierzigstündige Gebet" ein. Daraus entwickelte sich das, was heute als "ewige Anbetung" bezeichnet wird. Der 59. Bamberger Fürstbischof, Adam Friedrich von Seinsheim (1757-1779), verfügte im 18. Jahrhundert, dass jeden Tag in einer anderen Kirchengemeinde des Bistums ein Tag des Gebetes vor der in einer Monstranz ausgestellten Hostie abgehalten werden solle. So würde "auf ewig" jeden Tag vor dem Allerheiligsten gebetet.
In anderen Orten in der Fränkischen Schweiz fand der Beschluss bereits statt: Nach Gößweinstein am zweiten Weihnachtsfeiertag folgte am Silversterabend Nankendorf. In Obertrubach fand die Prozession mit Bergfeuern am 3. Januar statt. Den Abschluss bildet traditionell Pottenstein am 6. Januar.
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