Drei Bergsteiger sind am Watzmann über eine steile Felswand abgestürzt. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich das Unglück am Mittwochnachmittag im Abstieg von der Südspitze. Laut Bayerischem Roten Kreuz (BRK) [externer Link] war die dreiköpfige Gruppe aus Rheinland-Pfalz auf einem Schneefeld in rund 2.300 Metern Höhe unterwegs, als der 20-Jährige rund 300 Meter tief über eine steile Felswand abstürzte und im schneebedeckten Schotterkar oberhalb des Goldbründls liegen blieb. Seine beiden Begleiter rutschten ebenfalls ein großes Stück ab, sie konnten sich aber letztlich mit nur leichten Verletzungen wieder fangen. Laut Polizei sind sie 19 und 24 Jahre alt.
Eingeschränkter Handyempfang
Wie das BRK berichtet, gelang es dann den beiden jungen Männern sogar zu ihrem abgestürzten Kameraden abzusteigen. Allerdings konnten sie nicht gleich einen Notruf absetzen, da sie keinen Handyempfang hatten. Deshalb stiegen sie bis auf rund 1.700 Höhenmeter in Richtung der Wimbachgrieshütte hinab, dort konnten sie schließlich die Rettungskräfte alarmieren.
Der Notarzt wurde so schnell wie möglich mit einer Winde abgesetzt. Er konnte jedoch nur noch den Tod des 20-Jährigen feststellen. Die Begleiter wurden per Rettungshubschrauber ins Tal zurückgebracht. Sie kamen vorsorglich in ein Krankenhaus. Ein Polizeihubschrauber übernahm die Bergung des Leichnams. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang dauern laut Polizei an.
Zweiter Rettungseinsatz binnen weniger Tage
Bereits am Ostersonntag musste ein 19-Jähriger von der winterlichen Watzmann-Südspitze aus Bergnot gerettet werden. Der Urlauber aus Finnland war am Sonntag zunächst mit drei weiteren Wanderern unterwegs. Wie das BRK mitteilte, kehrte der Rest der Gruppe nach der Grieshütte aber dann nach Ramsau zurück. Nur der junge Mann wollte über den Watzmann ins Tal wandern. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt war er mit Turnschuhen, Jogginghose und Pullover bekleidet. Die drei setzten letztlich aus Sorge um den 19-Jährigen einen Notruf ab. Er wurde schließlich durch einen Polizeihubschrauber mittels Wärmebild-Kamera und Scheinwerfern entdeckt und ins Tal zurück gebracht. Der junge Mann blieb unverletzt. Wie viel der Einsatz gekostet hat, ist laut Polizei noch unklar.
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