Rund 500 Menschen sind am Sonntag gegen Rechts auf die Straße gegangen. Geladen hatte die Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg. Die Veranstaltung stand unter dem Motto “REXit - Keine Rechtsextremen ins EU-Parlament".
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Proteste haben gewirkt
Den Zeitpunkt, eine Woche vor der Wahl des Europaparlaments, hatten die Veranstalter bewusst gewählt, um kurz vorher noch ein Zeichen gegen Rechts zu setzen, sagte Stephan Doll, der Vorsitzende der Allianz, im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk.
Er betonte, dass die Proteste gegen Rechtsextremismus in den vergangenen Monaten gewirkt hätten. Bei regelmäßigen Protesten im ganzen Land sind Zehntausende Menschen gemeinsam auf die Straße gegangen. "Es hat sich was getan, und die AFD steigt nicht dauernd, sondern sie sinkt ja ab", so Doll. Trotzdem wolle und müsse man weiterkämpfen – auch angesichts der anstehenden Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg im September. Die Europawahl am 9. Juni sei einfach nur der nächste Schritt.
Alle sind gefordert
Doll richtete dabei auch einen Appell an alle Bürger: "Wir sind alle gefordert, diese wehrhafte Demokratie mit Leben zu erfüllen", forderte er die Zuhörerinnen und Zuhörer auf. Sowohl in den sozialen Medien als auch "beim 75. Geburtstag der Oma" sei dies nötig.
Kritik an Ursula von der Leyen
Deutliche Kritik übte Allianz-Vorsitzender Stephan Doll an EU-Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen (CDU). Dass sie sich eine Zusammenarbeit mit der rechtskonservativen Fraktion vorstellen könne, bezeichnete er als ein falsches Signal. “Wir fordern im neuen Europaparlament klare Kante gegen Faschisten, Rechtsextremisten und den Zerstörern von Europa”, so Doll bei seiner Rede.
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