"Makkabi Chai!"– 'Lang lebe Makkabi!', so lautete das Motto seit der Eröffnungsfeier der Makkabi Winter-Games in Ruhpolding. Fast 400 Teilnehmende aus der ganzen Welt waren zu den Winterspielen der internationalen jüdischen Sportbewegung nach Bayern angereist – sogar ein Sportler aus Australien war dabei. Sie traten an in Sportarten wie Biathlon, Ski Alpin und Eiskunstlauf.
- Nach fast 90 Jahren: Winterspiele der jüdischen Sportbewegung
Organisator: "Erwartungen übertroffen worden"
Wegen Schneemangels fand ein Großteil der Wettkämpfe nicht wie geplant in Ruhpolding, sondern in Reit im Winkl und Kitzbühl in Österreich statt. Der Organisator der Spiele, Alfi Goldenberg von Makkabi Deutschland, zieht gegenüber dem BR dennoch ein äußerst positives Fazit: Seine Erwartungen seien übertroffen worden, insbesondere die Gemeinschaftlichkeit zwischen den Sportlerinnen und Sportlern sei phänomenal gewesen.
Eine Wiederholung der Spiele in voraussichtlich vier Jahren sei geplant. Das Gastgeberland stehe noch nicht fest, Deutschland werde es aber nicht sein.
Gemeinsames Schabbatessen, Hilfe von Ehrenamtlichen und Anwohnern
Goldenberg hob außerdem hervor, wie gut der Austausch mit Anwohnerinnen und Anwohnern vor Ort funktioniert habe. Freiwillige aus Ruhpolding unterstützten die Organisatoren bei der Eröffnungszeremonie. Außerdem nahmen Mitglieder des Gemeinderates und der Pfarrgemeinde am großen Schabbatessen am Freitagabend teil. Ein offenes Rahmenprogramm informierte unter anderem über die Geschichte der Makkabi-Bewegung und die Anschläge bei den Olympischen Spielen in München 1972. Justus Pfeifer, der Bürgermeister von Ruhpolding, bezeichnete die Winter-Games als einzigartige Gelegenheit für Ruhpoldinger Bürger, jüdische Kultur kennenzulernen.
Antreten konnten bei den Spielen Amateure und Profis, die in jüdischen Sportvereinen aktiv sind. Alle Veranstaltungen waren von einem massiven Polizeiaufgebot und Sicherheitskräften von Makkabi Deutschland begleitet. Dies sei leider wieder zunehmend nötig, so Alfi Goldenberg. Makkabi ist eine jüdische Sportbewegung, die ihren Anfang Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland nahm. Alle vier Jahre finden in Israel jüdische Sommerspiele statt.
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