Bayern muss laut Aiwanger beim Ökostrom aufschließen
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Windräder auf einem Feld an der Autobahn A23

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Aiwanger: Bayern muss bei Ökostrom "deutlich aufschließen"

Bayern muss nach Ansicht von Wirtschaftsminister Aiwanger bei der Versorgung mit Ökostrom aufholen. Dies habe sonst Standortnachteile zur Folge, warnte der Minister und forderte eine Lockerung der strengen Abstandsregeln für Windkraftanlagen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) befürchtet durch den Rückstand bei Windkraftanlagen Standortnachteile für die Industrie in dem Bundesland. "Natürlich haben die Regionen im Norden und Osten, die viel Windkraft und einen bis dato geringen Energiebedarf haben, momentan einen Startvorteil", sagte Aiwanger der "Welt am Sonntag". Er drang daher auf Lockerungen der in Bayern geltenden strengen Abstandsregeln für Windräder.

Aiwanger fordert Lockerung der 10H-Abstandsregel

"Die Energieverfügbarkeit war schon immer wichtig für Industrieansiedlungen", mahnte Aiwanger, der lange auf die in dem Bundesland geltende 10H-Abstandsregel für Windkraftanlagen gepocht hatte. Sie legt fest, dass jedes Windrad mindestens zehnmal so weit von der nächsten Siedlung entfernt sein muss, wie es hoch ist. Man müsse diese Regel "gezielt und intelligent öffnen", verlangte Aiwanger nun. Bayern müsse bei den erneuerbaren Energien "deutlich aufschließen".

Auf Bundesebene arbeitet Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) derzeit daran, mehr Flächen für Windkraft- und Solaranlagen verfügbar zu machen, um den Ökostrom-Ausbau nach jahrelanger Flaute wieder voranzutreiben. In den vergangenen Jahren hatten mehrere Großinvestoren, darunter Tesla und Intel, ausdrücklich die Verfügbarkeit erneuerbarer Energien als ausschlaggebend für ihre Standortentscheidungen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt genannt.

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