Auf einem Parkplatz eines Seniorenheims am Ortsrand von Bodenmais hat ein Mann am Montagmorgen mehrere Schüsse auf eine Frau abgegeben. Die 47-jährige Beschäftigte des Heims wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Das teilte das Polizeipräsidium Niederbayern bei einem Pressetermin in der Nähe des Tatorts mit. Die Frau wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht. Am frühen Abend hat die Polizei mitgeteilt, dass die Frau sich nicht mehr in Lebensgefahr befindet - aber weiterhin in stationärer Behandlung.
61-Jähriger erschießt sich selbst
Der mutmaßliche Täter - ein 61 Jahre alter Mann - hatte offenbar auf die Frau gewartet und dann mehrere Schüsse auf sie abgegeben. Danach flüchtete er mit seinem Auto. Kurze Zeit später wurde er an seinem Arbeitsplatz in einer Nachbargemeinde tot aufgefunden.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hat er offenbar Selbstmord begangen, ebenfalls mit einer Schusswaffe. Das Motiv der Tat ist noch unklar. Einen Zusammenhang mit dem Seniorenheim, vor dem die Tat geschah, besteht aber offenbar nicht, so eine Polizeisprecherin. Zum aktuellen Zeitpunkt sei allerdings davon auszugehen, dass die Tat in Zusammenhang mit der vergangenen, privaten Beziehung zwischen den beiden steht, so die Polizei.
Kriminalbeamte finden weitere Waffen des Mannes
Die Arbeitsstätte des 61-jährigen Selbstständigen aus Arnbruck war am Montag von Kriminalbeamten durchsucht worden. Dabei wurden weitere Schusswaffen sichergestellt. Ob es sich bei den Schusswaffen um betriebsbereite oder unbrauchbare Waffen handelt, sei zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht festzustellen, erklärt die Polizei. Ersten Ermittlungsergebnissen zufolge war der Tatverdächtige nicht im Besitz einer waffenrechtlichen Erlaubnis. Der Leichnam des 61-Jährigen wird rechtsmedizinisch untersucht.
Der Bayerische Rundfunk berichtet - vor allem wegen möglicher Nachahmer-Effekte - in der Regel nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer die zuständige Redaktion sieht es durch die Umstände der Tat geboten. Sollten Sie selbst Hilfe benötigen, kontaktieren Sie bitte umgehend den Bayerischen Krisendienst unter der Notrufnummer 0800-6553000 oder die Telefonseelsorge unter Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222. Weitere Hilfsangebote gibt es bei der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.
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