In der Augsburger Synagoge wurde der Opfer des Terrorangriffs der Hamas gedacht.
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In der Augsburger Synagoge wurde der Opfer des Terrorangriffs der Hamas gedacht.

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Augsburgs OB Weber: "Tolerieren keinen Antisemitismus"

Bei einer Gedenkfeier ist in der Augsburger Synagoge der Opfer des Terrorangriffs auf Israel gedacht worden. Der Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde verurteilt die Angriffe als "unfassbaren Akt der Barbarei" und will sich gegen Hass wehren.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau am .

In der Augsburger Synagoge ist am Donnerstagnachmittag der Opfer des Terrorangriffs der islamischen Hamas auf Israel gedacht worden. Im Beisein von Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU), dem bayerischen Antisemitismusbeauftragten Ludwig Spaenle und dem nordschwäbischen Polizeipräsidenten Martin Wilhelm versammelten sich Angehörige der jüdischen Gemeinde, Mitglieder des Augsburger Stadtrats und der Kirchen und Verbände zu einer Schweigeminute.

Israel ist "Schauplatz eines bestialischen Angriffs"

Der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde in Augsburg, Alexander Mazo, sagte in seiner Ansprache, Israel sei "Schauplatz eines bestialischen Angriffs geworden, eines unfassbaren Aktes der Barbarei". Es gehe nicht allein um einen lokalen Konflikt, sondern um einen Angriff auf demokratische Werte. Daher genüge es nicht, einfach nur zu trauern. Man müsse sich "kollektiv gegen den Hass wehren und die Werte des Mitgefühls hochhalten", sagte Mazo. Jetzt müssten "die vernünftigen Leute zusammenstehen".

Stadt Augsburg unterstützt die jüdische Gemeinde

Die Stadt Augsburg stehe an der Seite Israels und an der Seite der jüdischen Gemeinde, betonte Oberbürgermeisterin Eva Weber. Es beschäme sie, dass "es Menschen gibt in unserem Land, die das jüdische Leben nicht nur infrage stellen, sondern offen bekämpfen".

Die Oberbürgermeisterin spielt damit auf die Tatsache an, dass die jüdische Flagge am Rathaus bereits zweimal heruntergerissen und beinahe in Brand gesteckt wurde und nun nachts eingeholt wird. "Wir tolerieren keine Menschenfeindlichkeit und keinen Antisemitismus in dieser Stadt", stellte die Oberbürgermeisterin klar, auch im Hinblick auf die Pro-Palästina-Demonstration, die für den Freitag (27.10.) angemeldet ist, neben einer Pro-Israel-Kundgebung.

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