Archäologen haben im niederbayerischen Wallersdorf im Landkreis Dingolfing-Landau Reste einer rund 3.000 Jahre alten größeren Siedlung aus der Bronzezeit entdeckt. Die Funde wurden am Mittwochnachmittag präsentiert.
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3.000 Jahre altes Holz – gut erhalten
Das aus wissenschaftlicher Sicht Spektakulärste sind zwei gut erhaltene Reste von Brunnen aus etwa 3.000 Jahre altem Holz. Es wurde im Grundwasser des Isartals über die Jahrtausende konserviert. Die Brunnen deuten auf frühe bronzezeitliche Handwerker in Niederbayern hin, sagt der Kreisarchäologe von Dingolfing-Landau, Florian Eibl: "Das könnte Textilherstellung gewesen sein, das könnte aber auch Gerberei gewesen sein. Das Wasser hat in jedem Fall eine Rolle gespielt."
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Wallersdorf war offenbar ein Verkehrsknotenpunkt
Nach allem was bislang auf der großen Grabungsstelle in einem Neubaugebiet an der Zeholfinger Straße in Wallersdorf bekannt ist, dürfte es sich um Reste einer großen Siedlung aus der Bronzezeit um 1500 bis 1800 vor Christus handeln.
Überhaupt scheint der Ort im niederbayerischen Isartal seit vielen Jahrtausenden besiedelt zu sein: Bei der Grabung wurden auch Keramikgefäße aus der noch älteren Jungsteinzeit gefunden. Die Gegend um Wallersdorf war nach Angaben der Wissenschaftler seit vielen Tausend Jahren eine Art Verkehrsknotenpunkt.
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