Das Wrack eines Audi 100 Coupés lag jahrzehntelang unbemerkt auf dem Grund des Pfreimdstausees in der Oberpfalz. Jetzt hat es ein Autohaus aus Bergheim bei Köln verkauft. Wie der Autohändler BR24 mitteilte, ging das Wrack an einen Käufer aus dem Osten Kroatiens - der soll ein echter Autofan sein.
Über den Kaufpreis sagte der Autohändler nichts, die Anzahlung sei bei ihm aber eingegangen. Dem Vernehmen nach zahlte der Audi-Fan aus Kroatien 2.500 Euro für das Wrack. Im Internet hatte der Autohändler aus Nordrhein-Westfalen den Wagen für 7.500 Euro angeboten, erworben hatte er ihn von der Gemeinde Tännesberg für gut 2.300 Euro.
Arbeiter entdeckten Wrack im Schlamm
Im Juli 2022 hatten Arbeiter das Autowrack im Pfreimdstausee im Schlamm entdeckt. Polizeitaucher bargen es und stellten fest, dass es sich um einen Audi 100 Coupé S in coronagelb des Baujahrs 1973 handelt. Davon wurden rund 30.000 Exemplare hergestellt. Der damalige Kaufpreis dürfte etwa 15.000 DM betragen haben.
Spekulationen um die Herkunft
Nach dem Fund gab es Spekulationen um die Herkunft des Wagens, auch Verbindungen zu alten Kriminalfällen in der Oberpfalz wurden geknüpft. Trotz intensiver Recherchen der Polizei blieb aber unklar, wie das Auto in den Stausee gekommen ist. Selbst Nachforschungen bei dem Autohaus, das damals den auffälligen Wagen verkauft hatte, brachten nichts.
Kein Anfangsverdacht einer Straftat
Laut einem Sprecher des Polizeipräsidiums Regensburg war der Wagen nie ein Beweisstück, weil es keinen Anfangsverdacht einer Straftat gab. Zunächst sei der geborgene Audi zwar sichergestellt worden, weil er "gefunden wurde, wo er nicht hingehört", so der Sprecher.
Als es aber nach der Recherche nach dem Eigentümer keine weiteren Ansätze gab, ging das Auto als Fundsache an den rechtmäßigen Eigentümer: die Gemeinde Tännesberg, auf deren Gemarkung das Audi Coupé entdeckt wurde. Die verkaufte den Wagen an den Meistbietenden, den Autohändler aus Bergheim bei Köln.
Dieser Artikel ist erstmals am 13. August 2024 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.
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