Wer an diesem Wochenende in den Urlaub aufbricht, sollte geduldig sein. Mit dem Start der Sommerferien in Bayern und Baden-Württemberg hat jetzt ganz Deutschland Ferien – und das sorgt für volle Züge, Hochbetrieb an den Flughäfen und jede Menge Verkehr auf den Autobahnen.
ADAC warnt vor dem schlimmsten Stau-Wochenende der Saison
2023 war das letzte Juli-Wochenende laut ADAC das bundesweit mit Abstand staureichste von zwölf Reisewochenenden. Für dieses Jahr rechnet der Automobilclub mit einem ganz ähnlichen Szenario. Während sich jetzt auch die Süddeutschen auf den Weg in den Urlaub machten, rolle aus Berlin, Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern "die zweite Reisewelle" heran, warnen die ADAC-Experten. Sie rechnen deshalb damit, dass es am Samstag und Sonntag ganz besonders eng auf den Straßen wird.
- Hier finden Sie die Stauprognose des ADAC (externer Link)
Über 1.200 Baustellen sorgen für zusätzliche Probleme
Besonders betroffen seien voraussichtlich die Metropolregionen und Grenzübergänge, teilte der ADAC Südbayern mit. In den benachbarten Alpenregionen zählten zu den Problemstrecken etwa die Brenner-, Tauern-, Fernpass-, Inntal-, Karawanken- und Gotthard-Route.
In Deutschland wartet laut den Prognosen rund um die Ballungsräume München, Berlin und Hamburg das größte Staurisiko auf die Autofahrer. Innerhalb Bayerns herrscht laut ADAC besonders auf den Autobahnen 3, 6, 7, 8 und 9, sowie der A95, 95 und 99 hohe Staugefahr. Bundesweit sei an den über 1.200 aktuellen Autobahnbaustellen mit Zwangsstopps zu rechnen, bei denen die Fahrspuren reduziert oder besonders lang seien.
- Hier geht es zur aktuellen BR-Verkehrsinfo
Der wichtigste Tipp: Nicht sofort in den Urlaub starten
Um den größten Staus zu entgehen, sollten Urlauber möglichst nicht am Freitag, Samstag oder Sonntag losfahren – oder wenn, dann erst ab dem späten Nachmittag, empfiehlt der Verkehrsclub. Außerdem sollte man deutlich mehr Zeit einplanen. Um Wartezeiten an den Mautstationen zu vermeiden, könne man notwendige Vignetten bereits vorab kaufen.
Auch die Flughäfen erwarten Hochbetrieb
An den Flughäfen ist ebenfalls mitunter Geduld gefragt. Mehr als sechs Millionen Fluggäste erwartet allein der Münchner Flughafen nach eigenen Angaben in den kommenden Ferienwochen, allein 400.000 Gäste am ersten Wochenende. Auch die Flughäfen in Nürnberg und Memmingen erwarten nach eigenen Angaben viel Reiseverkehr.
Zeitpuffer am Flughafen könnten den Reisetag entspannen, raten Fachleute. Bei manchen Flügen sei es möglich, bereits im Vorfeld Online einzuchecken. Am Nürnberger Flughafen gebe es auch Gepäckautomaten, die die Wartezeit verkürzten. Auch die Anreise zum Flughafen können Flugreisende im Vorfeld entspannter organisieren. Parkplätze lassen sich oft vorab buchen, bisweilen gibt es auch Pendelbusse vom Bahnhof zum Airport wie etwa in Memmingen.
- Tipps für die Ferienreise vom Flughafen München (externer Link)
Volle Züge bei der Bahn zu Ferienbeginn
Wer mit der Bahn reist, sollte sich ebenfalls auf volle Züge einstellen. Auch hier lässt sich der Stress aber mit einer guten Zeitplanung reduzieren. Eine Bahnsprecherin wies darauf hin, dass sich der Rückreiseverkehr zwar meist über mehrere Tage verteile, sich der Andrang bei der Hinreise aber auf die allerersten Ferientage konzentriert.
- Aktuelle Verkehrsmeldungen der Bahn (externer Link)
Es lohne sich, im Internet-Angebot der Bahn die dort jeweils angegebene Zugauslastung zu berücksichtigen. Außerdem empfiehlt die Bahn, einen Sitzplatz zu reservieren. Flexiblen Reisenden rät die Sprecherin, Verbindungen am frühen Morgen und späteren Abend zu nutzen.
Mit Informationen von dpa
Im Video: Volle Autobahnen, Züge, Flughäfen - Bayern startet in die Sommerferien
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!