Warnschild wegen Blaualgen am Altmühlsee.
Bildrechte: BR / Vera Held

An den Seezentren in Schlungenhof und Muhr am See am Altmühlsee gilt ein Badeverbot wegen Blaualgen.

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Badeverbot wegen Blaualgen – und warum es auch Hunde betrifft

Für die Seezentren in Schlungenhof und Muhr am See im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen am Altmühlsee gilt ein Badeverbot. Grund dafür sind Blaualgen, teilt das Landratsamt mit. Auch Hunde sollten besser nicht ins Wasser.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Bereits seit einigen Wochen galt eine Badewarnung am Altmühlsee im Fränkischen Seenland wegen vermehrten Blaualgenvorkommens. Nun müsse für die Seezentren Muhr am See und Schlungenhof ein Badeverbot erlassen werden, teilt das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen mit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes überprüfen regelmäßig die Wasserqualität, um ein Gesundheitsrisiko für Badende einschätzen zu können, versichert die Behörde.

Erbrechen, Durchfall und Atemnot

Blaualgen können bei Menschen zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Hautreizungen, geröteten Augen, Fieber und Atemnot führen. Im schlimmsten Fall kann es auch zu Lähmungen der Atemmuskulatur und zur Schädigung des Nervensystems kommen. Insbesondere bei kleinen Kinder sollte man kein Risiko eingehen. Denn wenn sie zu viel von dem Wasser schlucken, das mit Blaualgen verunreinigt ist, besteht Lebensgefahr. Deshalb sollten Warnungen vor einem Blaualgen-Befall sehr ernst genommen werden. Diesen stellen örtliche Behörden fest und warnen die Badenden durch Schilder.

Auch für Hunde gefährlich

Für Hunde kann der Kontakt mit Blaualgen tödlich enden. Entweder sie schlucken die Blaualgenbakterien beim Schwimmen oder lecken sich nach dem Bad das Fell. Wenn sich der Hund mit Blaualgen vergiftet, treten innerhalb kurzer Zeit die Symptome auf: Der Hund neigt zu vermehrtem Speichelfluss, Hecheln, Zittern, Krämpfen, Durchfall und Erbrechen. In diesem Fall sollte sofort der Tierarzt aufgesucht werden, denn es besteht Lebensgefahr für das Tier.

Blaualgen sind eher grün

Blaualgen sind Bakterien, die sich überall in Gewässern befinden. Bei einer normalen Konzentration sind sie ungefährlich. Gefährlich können sie aber werden, wenn sie sich stark vermehren. Die Blaualgen seien mit bloßem Auge als grünliche Schlieren im Wasser erkennbar, teilt das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen mit. Neben den gesundheitlichen Risiken sei die massiv eingeschränkte Sichttiefe auch ein Sicherheitsrisiko bei der Rettung Ertrinkender. Blaualgen werden vor allem von langanhaltenden, hohen Temperaturen begünstigt. Dadurch kann sich auf dem See ein Blaualgenteppich bilden, der auf der Wasseroberfläche zu liegen scheint.

Badende werden gebeten, die Beschilderung vor Ort zu beachten. Die Situation könne sich laut der Behörde, je nach Wind- und Wettersituation, kurzfristig wieder ändern.

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