- Direkt zum aktuellen Artikel: Notlandung nach Turbulenzen: "Wir dachten, wir würden sterben"
Auf einem Air-Europa-Flug von Madrid nach Montevideo in Uruguay sind wegen schwerer Turbulenzen zahlreiche Menschen verletzt worden. Das Flugzeug musste am Montag auf einem brasilianischen Flughafen notlanden.
"Unser Flug nach Montevideo wurde aufgrund starker Turbulenzen nach Natal umgeleitet", erklärte Air Europa in den sozialen Medien. "Das Flugzeug ist normal gelandet und die Verletzten unterschiedlicher Schwere werden bereits behandelt."
Zehn Menschen nach Turbulenzen in Klinik
Rund 30 Menschen seien bei dem Vorfall verletzt worden, verlautete aus dem uruguayischen Außenministerium. Die Zahl sei jedoch vorläufig. In Lebensgefahr sei niemand, die meisten hätten leichtere Blessuren erlitten. Berichten zufolge gab es jedoch auch Halswirbelbrüche und Gesichtsverletzungen. Zehn Menschen mussten im Krankenhaus versorgt werden, berichtete das Nachrichtenportal "G1" unter Berufung auf Rettungskräfte.
Auf Fotos und Videos auf der Plattform X waren umgeknickte Sitze und heruntergerissene Teile der Deckenverkleidung zu sehen. Offenbar waren Passagiere durch die Kabine geschleudert worden, ein Fluggast musste aus dem Gepäckfach gezogen werden.
Notlandung von Air-Europa-Maschine in Brasilien
Nach Angaben des örtlichen Flughafenbetreibers musste der Flug UX045 um 02.42 Uhr Ortszeit (04.42 Uhr MESZ) auf dem Flughafen Natal im Nordosten Brasiliens notlanden. Es handelte sich um eine Maschine vom Typ Boeing 787-9 Dreamliner. An Bord waren 325 Passagiere.
Der Flughafen-Betreiber teilte weiter mit, dass die Passagiere, die medizinische Hilfe benötigten, mit Krankenwagen in Krankenhäuser in Natal gebracht wurden. Eine Passagierin berichtete auf X, dass Fluggäste nach der Landung länger im Flugzeug festsaßen, während die Besatzung die Maschine bereits verlassen hatte.
Ein Toter und viele Verletzte bei Singapur-Flug
Erst Ende Mai war eine Singapore-Airlines-Maschine des Typs Boeing 777 auf dem Weg von London nach Singapur plötzlich um knapp 2.000 Meter abgesackt. Ein 73-jähriger Brite starb, vermutlich an einem Herzinfarkt. Seine Frau und Dutzende andere Menschen wurden teils schwer verletzt. Die meisten von ihnen waren zum Zeitpunkt der plötzlichen Turbulenz nicht angeschnallt.
Turbulenzen - und insbesondere sogenannte Klarluftturbulenzen, die das Bordradar nicht erfasst - werden nach Expertenansicht aufgrund des Klimawandels häufiger. Einer Studie aus dem Jahr 2023 zufolge erhöhte sich die durchschnittliche Dauer von Turbulenzen von 1979 bis 2020 um 16 Prozent. Die Zahl schwerer Turbulenzen stieg demnach um mehr als 50 Prozent.
Mit Informationen von Reuters und AFP
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