Spektakulärer Arbeitsunfall in einem Steinbruch in Fürstenstein im Kreis Passau: Hier rutschte ein Bagger während Arbeiten ab und stürzte in einen Weiher. Der Fahrer konnte gerade noch gerettet werden, wurde aber schwer verletzt.
Baggerführer gerät unter Wasser
Der Unfall passierte am Donnerstag kurz vor 10 Uhr. Ein Arbeiter des Steinbruchs wollte mit einem Kettenbagger eine Pumpe ins Wasser lassen. Plötzlich rutschte die Maschine in den Weiher und kippte um. Das Führerhaus geriet unter Wasser. Der Baggerfahrer selbst wurde eingeklemmt, konnte sich nicht befreien und drohte zu ertrinken.
Ersthelfer halten Kopf über Wasser
Ein Arbeitskollege eilte zur Hilfe, sprang ins eiskalte Wasser. Ein anderer Mitarbeiter hörte die Schreie und kam ebenfalls zu Hilfe. Bis dahin war der Baggerführer komplett unter Wasser. Erst durch das Einschlagen des Führerhauses schafften es die Ersthelfer in die Führerkabine. Sie packten den Verunglückten und zogen seinen Kopf über Wasser, damit er atmen konnte.
Zweiter Bagger kommt zu Hilfe
Zu allem Unglück drohte der Bagger noch tiefer in den Weiher zu rutschen. Einer der Helfer erkannte die Situation, holte einen weiteren Bagger und stabilisierte mit dessen Schaufel das verunglückte Fahrzeug. Die Ersthelfer hielten den Kopf ihres Kollegen so lange über Wasser, bis Rettungskräfte eintrafen.
Fahrer geht es relativ gut
Den eingesetzten Kräften gelang es schließlich laut Polizeibericht "unter großem Kraftaufwand", den Verunglückten aus dem Führerhaus zu befreien. Der schwerverletzte Baggerführer war bewusstlos und stark unterkühlt. Laut einem Polizeisprecher gehe es ihm verhältnismäßig gut. Er könne vielleicht schon am Freitag aus dem Krankenhaus entlassen werden. Auch die beiden Kollegen, die dem Baggerfahrer das Leben gerettet haben, hätten alles gut überstanden, so die Polizei.
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