Ein Skelett liegt in einem freigelegten Grab, das Archäologen mit Stangen umgrenzt haben.
Bildrechte: Stadt Bamberg
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In einer der besonders gut erhaltenen Grabstätten fanden die Archäologen die Überreste eines älteren Mannes.

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Bamberg: Archäologen entdecken über 1000 Jahre alte Skelette

Bamberg: Archäologen entdecken über 1000 Jahre alte Skelette

In Bamberg haben Archäologen einen spektakulären Fund gemacht. Bei Grabungen in der Domstraße fanden sie mehrere Grabstätten aus dem Frühmittelalter - mit Überresten von "Ur-Bambergern", die vor mehr als 1000 Jahren in der Stadt gelebt haben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Seit September ist die Domstraße in Bamberg eine große Baustelle. Die Stadt muss einen Kanal sowie Gas- und Wasserleitungen erneuern, deshalb wird hier derzeit viel Erdreich ausgehoben. Da in dem Bereich bereits mögliche Funde vermutet wurden, werden die Tiefbauarbeiten von Archäologen begleitet. Und die haben nun eine spektakuläre Entdeckung gemacht: Bei den Grabungen sind mehrere Grabstätten mit zum Teil gut erhaltenen Skeletten aus dem Frühmittelalter zutage getreten.

Stadtarchäologe: "Ur-Bamberger" lebten vor dem Jahr 1000

Die Gräber gehören zu einem mittelalterlichen Friedhof, der bereits durch ältere Grabungen bekannt war und um die archäologisch ebenfalls bereits nachgewiesene Burgkirche des „castrums Babenberh“ angelegt war. Urkundlich erwähnt wurde diese Anlage erstmals im Jahr 902. Deshalb lasse sich die Gräber "sicher in die Zeit vor 1000", datieren, sagt Stadtarchäologe Stefan Pfaffenberger. Die entdeckten "Ur-Bamberger" haben demnach also noch vor der Bistumsgründung durch Heinrich II. hier gelebt.

Mittelalterliche Skelette zum Teil gut erhalten

Auch Alter und Geschlecht dieser frühen Bewohner Bambergs lassen sich anhand der Knochen bestimmen. Bei zwei besonders erhaltenen Grabfunden handelt es sich demnach um die Skelette eines älteren Mann und ein etwa zwei- bis dreijährigen Kindes. Bei zwei weiteren, nur teilerhaltenen Gräbern handelt es sich vermutlich jeweils um Doppelbestattungen von Müttern mit ihrem Kleinkind.

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