Wildverbiss ist in vielen Wäldern ein Problem, die wirtschaftlichen Schäden sind enorm. Um die Bäume zu schützen, setzen Förster normalerweise Plastik ein. Ob es auch anders geht, wird nun im Ebersberger Forst getestet.
Bisher hüllen Förster und Waldbesitzer ihre jungen Bäume in Plastik ein, um sie vor Rot- und Rehwild zu schützen. Die Forstbetriebe müssen die Kunststoffhüllen regelmäßig wieder einsammeln, damit kein Mikroplastik in den Waldboden gelangt. Das kostet die Betriebe Zeit und Geld.
Holz und Jute als Baumschutz
Eine Baumschutzhülle aus nachwachsenden Rohstoffen soll künftig die jungen Triebe schützen. Ein Förster in der Nähe von Ansbach hat diese neuartige Hülle entwickelt. Sie besteht aus Holz und Jute – und soll nach fünf bis sechs Jahren zerfallen – ohne Müll zu verursachen.
Pilotprojekt im Ebersberger Forst
Im Ebersberger Forst sollen jetzt die neuen Hüllen in einem Pilotprojekt getestet werden. Dort stattet ein Förster die ersten Bäume in seinem privaten Waldgebiet damit aus. Testen will er die Baumschutzhüllen vor allem an Lärchen, aber auch an Wildkirschen und Wildäpfeln.
Bei Erfolg: Neuer Baumschutz in weiteren Waldgebieten
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) und Vertreter der Waldbesitzervereinigung werden am Nachmittag dabei sein. Ist das Pilotprojekt erfolgreich, könnten schon bald noch mehr Försterinnen und Förster auf diesen Zug aufspringen.
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