(Symbolbild) Eine Frau sitzt mit dem Telefon vor einem Weihnachtsbaum.
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(Symbolbild) Die Weihnachtszeit bringt für viele Menschen seelische Belastungen mit sich.

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Belastende Feiertage: Bayerische Krisendienste sind bereit

Belastende Feiertage: Bayerische Krisendienste sind bereit

Die Weihnachtsfeiertage können Menschen auch belasten: Etwa bei Einsamkeit oder bei Konflikten mit Angehörigen. In den bayerischen Bezirken stehen deshalb auch während der Feiertage die Krisendienste rund um die Uhr bereit.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Weihnachten gilt für viele Menschen als Fest der Familie, Herzenswärme und des Friedens. Doch für viele Menschen bringt die stimmungsvolle Zeit alles andere als Harmonie mit sich. Konflikte mit Angehörigen, Sorgen um die Zukunft oder Einsamkeit können jetzt besonders belastend sein. Viele Menschen spüren in der Weihnachtszeit einen Widerspruch zwischen dem äußeren Schein und ihren inneren Sorgen, heißt es vom Krisendienst Oberbayern.

Auch die Fälle häuslicher Gewalt nehmen in der Weihnachtszeit zu. Deshalb sind die Krisendienste aller bayerischen Regierungsbezirke auch an Weihnachten rund um die Uhr erreichbar.

Beratung in mehr als 120 Sprachen

Die Krisendienste Bayern sind jederzeit kostenfrei unter 0800 / 655 3000 erreichbar. Sie bieten Beratung in mehr als 120 Sprachen an. Bei Bedarf könnten die Krisendienste auch die individuell passende, weiterführende Hilfe vermitteln, heißt es etwa vom Bezirk Oberpfalz. Ebenso wie im Bezirk Niederbayern ist das Angebot kostenfrei und ein erster Schritt für weiterführende Beratung.

Auch mobile Teams stünden den Menschen in schwierigen Momenten zur Seite. Jens Scheffel, Geschäftsführer der Krisendienst-Leitstelle in der Oberpfalz: "Ängste um die Zukunft und die politische Stabilität oder Konflikte im sozialen Umfeld können besonders durch die Weihnachtszeit noch verstärkt werden. In solchen Momenten kann unser Dienst eine wichtige Stütze sein."

Schnelle Hilfe bei häuslicher Gewalt

Über die Weihnachtsfeiertage nimmt häusliche Gewalt, von der zumeist Frauen und Kinder betroffen sind, oft zu. Darauf macht das bayerische Sozialministerium aufmerksam. "Wer in den eigenen vier Wänden körperlicher oder psychischer Gewalt ausgesetzt ist, soll keine Minute zögern, Hilfe in Anspruch zu nehmen und sich beraten zu lassen. Sie sind nicht allein", erinnert Ministerin Ulrike Scharf (CSU). In einem solchen Fall sollten die Betroffenen unverzüglich den Polizei-Notruf 110 wählen. Es sei keine Schande, Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Außerdem sei das Frauenhilfesystem über die Feiertage rund um die Uhr in Bereitschaft, erklärte Scharf. Infos dazu gebe es unter www.bayern-gegen-gewalt.de im Internet. Das Angebot ist mehrsprachig und barrierefrei.

Krisendienst gibt Tipps zum Umgang mit Ängsten

Wenn es aber um Ängste und negative Nachrichten geht, gibt der Krisendienst ganz allgemein fünf Tipps: Erstens sollte man den Medienkonsum begrenzen und sich bewusst Pausen von der Krisenberichterstattung gönnen. Zweitens sei es ratsam, die Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu lenken, um Ängste über die Zukunft zu mildern. Drittens sollte man mit vertrauten Menschen über die entsprechenden Ängste sprechen – geteilte Gedanken und Gefühle wirkten entlastend.

Viertens sollte man auf regelmäßige Routinen wie Bewegung und Schlaf achten, das gebe Sicherheit und stärke das Wohlbefinden in unruhigen Zeiten. Und fünftens, wenn Ängste den Alltag belasten, sollte man sich professionelle Hilfe suchen und die Krisendienste Bayern um Unterstützung zu bitten.

Der Bezirkstagspräsident der Oberpfalz, Franz Löffler, sagt: "In herausfordernden Zeiten wie diesen ist es entscheidend, dass wir den Mut finden, uns nicht nur den äußeren Veränderungen, sondern auch den inneren Ängsten zu stellen. Wer sich Unterstützung sucht und über seine Sorgen spricht, sorgt gut für sich selbst."

Mit Informationen von epd und KNA

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