Mitten durch diesen Klimawald sollte die Stromtrasse zum Umspannwerk bei Bergrheinfeld (rechts im Bild) führen.
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Mitten durch diesen Klimawald sollte die Stromtrasse zum Umspannwerk bei Bergrheinfeld (rechts im Bild) führen.

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Bergrheinfeld: Stromtrasse SuedLink doch nicht durch Klimawald

Bergrheinfeld: Stromtrasse SuedLink doch nicht durch Klimawald

Die Bürgerinnen und Bürger von Bergrheinfeld im Landkreis Schweinfurt können aufatmen: Ihr vor 30 Jahren aufwendig angelegter Klimawald bleibt erhalten. Die geplante Stromtrasse SuedLink soll nun doch um den Wald herumführen statt mittendurch.

Über dieses Thema berichtet: Rundschau Magazin am .

Die geplante Stromtrasse SuedLink soll doch nicht mitten durch den Klimawald bei Bergrheinfeld im Landkreis Schweinfurt führen. Stattdessen plant der Netzbetreiber Tennet nun eine östliche Umgehung des Waldes am Galgenberg.

Breite Zustimmung für neuen Trassenverlauf

Wie die Trasse genau verlaufen soll, hat Tennet bei einer Informationsveranstaltung am Freitag vorgestellt. Der Netzbetreiber hatte zusammen mit Bürgermeister Ulrich Werner (CSU) zur Veranstaltung am Umspannwerg Bergrheinfeld West eingeladen. "Die vorgestellte Vorzugstrasse hat sich in der fachlichen Prüfung gegenüber den anderen Alternativen durchgesetzt", so Bürgerreferent Thomas Wagner von Tennet.

Der neue Verlauf der Trasse findet nach Angaben von Tennet "parteiübergreifende Zustimmung". Bürgermeister Werner bezeichnet es als "Zeichen des Kompromisses im komplexen Räderwerk". Bisher hatte Tennet geplant, die Stromleitung SuedLink als Freileitung 500 Meter quer durch den Klimawald zu führen. Dafür hätte eine 50 Meter breite Schneise durch den Wald geschlagen werden müssen.

Klimawald: 80.000 Bäume auf zehn Hektar

Der Klimawald am Galgenberg wurde vor 30 Jahren von der Gemeinde Bergrheinfeld auf der fränkischen Trockenplatte angelegt – in Nachbarschaft zum Umspannwerk Bergrheinfeld West. Auf zehn Hektar sind 80.000 Bäume gepflanzt worden. Dafür waren hohe Investitionen der Gemeinde und öffentliche Zuschüsse nötig.

"Wir haben über Jahrzehnte viele Hunderttausend Euro in diesen Wald investiert. Es ist ein besonders wertvoller Mischwald entstanden, hier auf der fränkischen Trockenplatte, wo kaum Wald besteht", so Bürgermeister Ulrich Werner im Frühjahr 2021.

Frühjahr 2021: Bürgermeister empört

In der Gemeinde gab es damals enormen Widerstand gegen die Pläne. Bürgermeister Ulrich Werner forderte bei der Bundesnetzagentur eine alternative Trassenanbindung Richtung Umspannwerk um den Wald herum, was ungefähr 300 Meter Umweg bedeuten würde.

Tennet hatte nicht im Vorfeld mit der Gemeinde über die Planung gesprochen, wie Werner dem BR im Frühjahr 2021 sagte. Eine "unverschämte Provokation" und ein "Schlag in die Magengrube", so Werner damals.

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Hintergrund: Stromtrassen durch Deutschland

Die Trasse soll das Umspannwerk mit einem geplanten Konverter verbinden, der Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Das alles ist Teil eines Großprojekts: Mehrere Gleichstromtrassen sollen durch Deutschland gebaut werden. Dazu gehören unter anderem der Sued- und SüdostLink. Durch diese soll künftig Windstrom vom Norden in den Süden fließen.

Wagner sagte im Frühjahr 2021, die Firma Tennet handle nach Vorgaben des Bundesbedarfsplangesetzes. Dieses Gesetz regelt den beschleunigten Ausbau von mehreren Höchstspannungsleitungen im Übertragungsnetz.

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