Wegen versuchten Mordes muss sich ein Autofahrer vor dem Landgericht Traunstein verantworten. Er soll betrunken einen Fußgänger angefahren und den Schwerverletzten auf der Straße liegen gelassen haben.
Schwer verletztes Opfer auf Straße liegen gelassen
Beide Männer, der Beschuldigte und das spätere Opfer, sollen auf einem Fest in Ampfing im Landkreis Mühldorf am Inn reichlich getrunken haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, sich anschließend - in den frühen Morgenstunden des 24. Juli vergangenen Jahres - mit etwa eineinhalb Promille ans Steuer gesetzt zu haben.
Während das spätere Opfer nach Hause lief, fuhr der Angeklagte den Mann an. Dieser wurde gegen die Windschutzscheibe geschleudert und blieb schwer verletzt auf der Straße liegen. Der Mann hatte unter anderem eine Schädelbasisfraktur.
Opfer fast einen Monat lang im Krankenhaus
Der 26-Jährige soll keine Hilfe geleistet haben, vermutlich, um seine Alkoholfahrt zu vertuschen. Dabei soll er den Tod des Mannes in Kauf genommen haben. Eine Zeugin entdeckte das Opfer etwa fünfzehn Minuten später und rief die Rettungskräfte. Der Mann wurde gerettet und überlebte. Er wurde fast einen Monat lang im Krankenhaus behandelt.
Für den Prozess sind zunächst vier Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil könnte demnach am 29. Juni verkündet werden.
Mit Material von dpa
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