BR24 BayernTrend: Leichtes Plus für CSU und AfD
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BR24 BayernTrend: Leichtes Plus für CSU und AfD

BR24 BayernTrend: Leichtes Plus für CSU und AfD

Mehrheit für Schwarz-Orange zum Start des Landtagswahljahrs: Das leichte Minus der Freien Wähler im BR24 BayernTrend gleicht ein CSU-Plus aus. Die AfD festigt Platz drei - hinter den Grünen und vor der SPD. Die FDP muss bangen.

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Die bayerischen Regierungsparteien starten mit einer Umfrage-Mehrheit ins Landtagswahljahr. Wenn schon diesen Sonntag gewählt würde, käme die CSU auf 38 Prozent - ein Punkt mehr als im Oktober. Ministerpräsident Markus Söder würde damit das CSU-Minimalziel erreichen, das vergleichsweise schlechte Ergebnis von 2018 (37,2 Prozent) zu halten.

Die Freien Wähler verlieren im BR24 BayernTrend mit 10 Prozent einen Punkt. Damit hätten beide Parteien zwar etwas weniger als die Hälfte der Stimmen, wegen des Wahlsystems mit Fünf-Prozent-Hürde aber trotzdem eine komfortable Mehrheit der Sitze im Landtag und könnten ihre Koalition fortsetzen. CSU-Chef Söder hat sich längst auf die Freien Wähler als Wunschpartner festgelegt.

Grüne bleiben zweitstärkste Kraft - FDP wäre draußen

Zweitstärkste Kraft hinter der CSU bleiben die Grünen - mit unverändert 18 Prozent. Platz drei festigt neun Monate vor der bayerischen Landtagswahl die AfD: Sie verbessert sich um einen Punkt auf 13 Prozent - damit vergrößert sich der Vorsprung sowohl auf die Freien Wählern als auch auf die SPD. Die Sozialdemokraten wären mit 9 Prozent (minus ein Punkt) nur einstellig.

Die FDP liegt bei der Sonntagsfrage weiterhin unter der Fünf-Prozent-Hürde - und würde derzeit den Wiedereinzug in den Landtag verpassen. Allerdings verzeichnen die Liberalen mit vier Prozent ein Plus von einem Punkt. Alle anderen Parteien kämen laut BayernTrend momentan nicht in den Landtag und würden zusammen 8 Prozent der Stimmen erhalten (minus ein Punkt).

Das BR24live zum BayernTrend (Archivbild: Aiwanger und Söder)
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Das BR24live zum BayernTrend (Archivbild: Aiwanger und Söder)

Regierungsarbeit: CSU-Anhänger zufrieden, Freie Wähler weniger

Mehr als jeder Zweite im Freistaat (51 Prozent) ist aktuell mit der Arbeit der Staatsregierung zufrieden - das sind 7 Punkte mehr als im Oktober. Insbesondere CSU-Anhänger stellen ihr ein gutes Zeugnis aus (83 Prozent).

Dagegen überwiegt bei den Sympathisanten der Freien Wähler knapp die Kritik: 51 Prozent von ihnen sind mit der schwarz-orangen Regierung unzufrieden. Weniger überraschend ist das negative Urteil der Anhänger von SPD (56 Prozent), Grünen (65 Prozent) und AfD (87 Prozent).

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BR24 BayernTrend: Zufriedenheit mit der Staatsregierung bei Anhängern von CSU und Freien Wählern

Söder und Aiwanger legen zu

Nachdem die Zufriedenheit in der Bevölkerung mit Ministerpräsident Söder seit dem Frühjahr 2020 kontinuierlich rückläufig war, gibt es erstmals wieder ein Plus für den CSU-Chef: 56 Prozent der Bayern sehen seine Arbeit aktuell positiv - das sind sechs Punkte mehr als im Oktober. Auch für Vize-Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) geht es sechs Punkte aufwärts - auf 45 Prozent.

Die bayerische Opposition muss derweil weiter an der Bekanntheit ihres Spitzenpersonals arbeiten. Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze bleibt die einzige abgefragte Oppositionspolitikerin, zu der mehr als die Hälfte der Bayern etwas sagen kann oder will: 23 Prozent finden ihre Arbeit gut (- 2 Punkte), 33 Prozent nicht. 44 Prozent kennen Schulze nicht oder haben keine Meinung. Bei ihrem Co-Fraktionschef Ludwig Hartmann sind es 57 Prozent, beim SPD-Landesvorsitzenden Florian von Brunn fast zwei Drittel (65 Prozent), bei FDP-Landeschef Martin Hagen 68 Prozent. Zum Fraktionsvorsitzenden der AfD, Ulrich Singer, können sich drei Viertel (75 Prozent) nicht äußern.

Drängendes Problem: Energie

Das wichtigste politische Problem zu Beginn des Wahljahres ist aus Sicht der Menschen im Freistaat die Energiewende: 28 Prozent nennen dieses Thema (+ 25 Punkte gegenüber Januar 2021) an erster oder zweiter Stelle. Auf Platz zwei und drei folgen laut BayernTrend die Zuwanderung mit 20 Prozent (+ 11 Punkte) sowie Umwelt/Klima mit unverändert 17 Prozent. Nach eigenen Angaben sind aktuell sechs von zehn Bayern bereit, wegen des Klimawandels ihren eigenen Lebensstil zu ändern.

Bildung und Schule nennen jetzt noch 12 Prozent als eines der drängendsten Probleme (- 8 Punkte). Jeder Neunte (11 Prozent) führt die Inflation an.

CSU bei Kompetenzwerten überwiegend vorn

Auf den meisten Politikfeldern trauen die Menschen am ehesten der CSU zu, Aufgaben zu lösen: egal ob bei der Kriminalitätsbekämpfung (54 %) und der Wirtschaftspolitik (51 %), der Finanz- (42 %), Bildungs- (34 %) oder der Familienpolitik (33 %). Bei der Umwelt- und Klimapolitik haben dagegen die Grünen mit 39 Prozent die Nase vorn.

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BR24 BayernTrend: Wichtigste Probleme in Bayern

CSU sieht "enormes Vertrauen" in Söder

CSU-Generalsekretär Martin Huber sieht ein "enormes Vertrauen" in Ministerpräsident Söder, während das Vertrauen in die Ampel-Parteien völlig einbreche. "Die CSU startet stabil und mit Rückenwind in dieses Jahr", sagte er dem BR mit Blick auf den BayernTrend. Huber bekräftigte das Ziel, die Koalition mit den Freien Wählern fortzusetzen.

Auch Freie-Wähler-Chef Aiwanger zeigte sich zufrieden mit der Umfrage: "Passt für uns", zusammen mit der CSU reiche es für eine stabile Mehrheit. Er wolle allerdings nicht zuschauen, wie "immer mehr enttäuschte Wähler zur AfD gehen". 13 Prozent für die AfD seien ein "Hilfeschrei der Bevölkerung", ihre Themen ernst zu nehmen. Daher müssten die Freien Wähler durchaus auch Zuwanderung und Kriminalität aufgreifen.

"Da geht noch mehr"

Schulze sieht in den 18 Prozent der Grünen eine "stabile Basis" zum Start ins Wahlkampfjahr. "Für uns ist klar: Da geht noch mehr." Die Grünen seien bereit, Verantwortung zu übernehmen, denn Bayern habe eine bessere Regierung verdient. Sehr zufrieden äußerte sich AfD-Landeschef Stephan Protschka. Zwar sei die Umfrage eine Momentaufnahme, er sieht darin aber Anerkennung der Bürger "für unsere gute Arbeit". Im Wahlkampf werde die Zuwanderung wieder eine große Rolle spielen, "jeder Landkreis leidet darunter".

Der SPD-Landesvorsitzende von Brunn räumte ein, dass er mit neun Prozent natürlich nicht zufrieden sei. "Aber es ist natürlich sehr stark geprägt im Moment vom Bundestrend." Die Menschen stünden wegen der steigenden Energiepreise vor schwierigen Herausforderungen. Von Brunn zeigte sich aber überzeugt, dass sich sie Ausgangslage bald verbessern werde - auch dank des direkten Drahts der bayerischen SPD ins Kanzleramt. Auch FDP-Landeschef Hagen verweist auf Einflüsse des Bundestrends. "Wir haben bundesweit ein schwieirges Jahr hinter uns als FDP." Mit vier Prozent sein die Liberalen natürlich nicht zufrieden. "Aber wir sehen: die Talsohle ist für die FDP durchschritten.".

Der BR24 BayernTrend

Für den BR24 BayernTrend befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap vom 4. bis 9. Januar 1.190 Wahlberechtigte in Bayern. Es handelt sich um eine repräsentative Zufallsauswahl, die Befragung erfolgte mit Telefon- und Online-Interviews.

Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt laut Infratest dimap einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahltag abgeschlossen ist. Rückschlüsse auf den späteren Wahlausgang seien damit nur bedingt möglich. Zum einen legten sich immer mehr Wähler kurzfristig vor einer Wahl fest, zum anderen habe die Bedeutung der letzten Wahlkampfphase mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wählern durch die Parteien zugenommen.

Bayerischer Landtag mit Fahnen
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Bayerischer Landtag mit Fahnen

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