Die Taten hatten überregional für Schlagzeilen gesorgt: Anfang des Jahres verübte ein zunächst Unbekannter zwei Brandanschläge auf ein Festzelt für Flüchtlinge aus der Ukraine in Steinberg bei Marklkofen. Wenige Tage später konnte ein Verdächtigter festgenommen werden. Nun steht fest: Der Prozess gegen den 57-Jährigen beginnt am 7. August vor dem Amtsgericht in Landshut.
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Keine Verletzten, aber 30.000 Euro Schaden
Die bei der Generalstaatsanwaltschaft München angesiedelte Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus wirft dem Mann versuchte und vollendete Brandstiftung sowie Sachbeschädigung vor. Beim ersten Anschlag waren die entfachten Flammen zunächst von selbst erloschen. Bei einem Wiederholungsversuch griff das Feuer auf die Zeltwand und die hölzerne Stützkonstruktion über. Es entstand Sachschaden von rund 30.000 Euro. Die Unterkunft war zu diesem Zeitpunkt nicht bewohnt.
57-Jähriger bestreitet die Taten
Der 57-Jährige stammt aus einem Nachbarort. Die Generalstaatsanwaltschaft geht bei ihm von einer rechtsextremistischen beziehungsweise fremdenfeindlichen Tatmotivation aus. Er sitzt aufgrund von Flucht- und Wiederholungsgefahr weiterhin in Untersuchungshaft. Den Angaben zufolge streitet der Mann ab, die Feuer gelegt zu haben.
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