Der Tatort im vergangenen Oktober: Der 42-Jährige soll einen Papiercontainer in Brand gesetzt haben.
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Der Tatort im vergangenen Oktober: Der 42-Jährige soll einen Papiercontainer in Brand gesetzt haben.

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Brandanschlag auf Asylbewerberheim: Prozess beginnt

Brandanschlag auf Asylbewerberheim: Prozess beginnt

Wegen versuchten Mordes an 56 Menschen muss sich ein 42-jähriger Mann am Landgericht Landshut verantworten. Er soll im Oktober 2021 einen Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim verübt haben. Der Beschuldigte hatte die Tat angekündigt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Am Landgericht Landshut hat am Donnerstag der Prozess gegen einen 42-Jährigen begonnen. Ihm wird vorgeworfen, im Oktober 2021 einen Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft in Simbach am Inn im Landkreis Rottal-Inn verübt zu haben.

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Beschuldigter soll Müllcontainer angezündet haben

Zu Beginn des Prozesses sagte der Versicherungskaufmann aus, dass er sich an die Tatnacht wegen seiner starken Alkoholisierung kaum erinnern könne. Der beschuldigte Andreas B. soll nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft in der Nacht auf den 16. Oktober 2021 vor der Asylbewerberunterkunft eine Fußmatte, Textilien und einen Müllcontainer angezündet haben. Zum Zeitpunkt der Tat waren mindestens 56 Personen in dem Gebäude untergebracht. Der Beschuldigte soll die Tat außerdem mit mehreren WhatsApp-Nachrichten angekündigt und dokumentiert haben.

Vorwurf: Brandanschlag aus fremdenfeindlichen Motiven

Der Beschuldigte, der zum Tatzeitpunkt betrunken gewesen sein soll, habe dabei aus Sicht der Staatsanwaltschaft den Tod der anwesenden Bewohner der Unterkunft billigend in Kauf genommen, weil er den Flüchtlingen "das Lebensrecht in Deutschland absprach", heißt es in der Anklage. Die Staatsanwaltschaft wirft B. eine fremdenfeindliche Grundeinstellung vor. Außerdem sei der 42-Jährige nach einem Discobesuch und einem Streit mit seiner Lebensgefährtin verärgert gewesen.

Mitwisser sollen Anschlag nicht verhindert haben

Dem Angeschuldigten werden versuchter Mord in 56 Fällen, sowie Brandstiftung und Sachbeschädigung vorgeworfen. Ein Mann und eine Frau sind mitangeklagt und werden beschuldigt, trotz ihres Mitwissens über die geplanten Straftaten keine Anzeige erstattet zu haben. Die Bewohner konnten den frühmorgens gelegten Brand noch vor Eintreffen der Feuerwehr löschen, der Sachschaden blieb mit rund 15.000 Euro überschaubar.

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