Es ist so etwas wie die letzte Warnung aus dem Inntal. Die Autobahn GmbH des Bundes wird von Bürgermeistern und Rosenheims Landrat ultimativ aufgefordert, den Schwerlastverkehr auf der Autobahn zu halten, an Tagen mit Blockabfertigung. Ansonsten drohen die Kommunalpolitiker aus dem südlichen Landkreis Rosenheim mit Konsequenzen.
Forderung: LKW dürfen nicht durch die Orte fahren
An Tagen mit Blockabfertigung durch die Tiroler Polizei an der Grenze bei Kiefersfelden-Kufstein sollten durch entsprechende Schilder auf der Autobahn der grenzüberschreitende Schwerlastverkehr gezwungen werden, auch bei Stau auf der Autobahn zu bleiben, so die Forderung der Bürgermeister der Inntalgemeinden, die sich am Freitag mit Rosenheims Landrat Otto Lederer (CSU) getroffen haben. Auch wenn sich die Laster-Kolonnen oft 40 Kilometer zurückstauen, müsse die Bevölkerung in den Gemeinden entlang der A93 geschützt werden, so die versammelten Bürgermeister.
"Lage ist unerträglich"
Die Lage in den Dörfern entlang der A93 im Inntal und entlang der A8, wie z.B. Bad Feilnbach, Raubling, Nußdorf und Brannenburg, sei unerträglich geworden. Der Ausweichverkehr gefährde die Gesundheit und die Sicherheit der Bewohner, das äußerten mehrere Gemeinde-Oberhäupter. Landrat Otto Lederer forderte den Bundesverkehrsminister auf, rasch entsprechende Maßnahmen zu veranlassen, um diesen Ausweichverkehr zu verhindern.
Bürgermeister drohen mit Straßensperren
Gemeinsam mit Landrat Otto Lederer drohten die Bürgermeister mit Sperrungen der Ortsdurchfahrten, sollte der Bund nicht rasch reagieren. Schon am Montag in einer Woche könnte das der Fall sein. Für Straßensperrungen hatten sich bereits Verkehrsminister Christian Bernreiter und Ministerpräsident Söder (beide CSU) ausgesprochen.
Trotz angedrohter Sperrungen Chaos vermeiden
Diese Maßnahme, so Lederer, sei aber nur die zweitbeste Lösung. Wenn die LKW auf der Suche nach Stau-Umgehungen erst einmal die Autobahn verlassen hätten, könne vor den gesperrten Dörfern ein großes Chaos entstehen. Die LKW müssten ja die Möglichkeit haben, vor den gesperrten Dörfern wieder auf die Autobahn zurückzukehren. Zudem sei die rechtliche Lage nicht so einfach. Auch wenn Ministerpräsident Söder Rückendeckung für solche Sperrungen gegeben habe. "Sie müssen rechtlich sauber sein", so der Landrat.
Nächste Blockabfertigung bereits am Montag
Am kommenden Montag werden die Tiroler wieder "Dosieren" an der Grenze. Dann wird es noch keine Sperrungen geben, so Lederer, aber möglicherweise schon am Montag, den 25. Juli. Der Druck aus der Bevölkerung, endlich etwas zu unternehmen, sei groß, das schilderten alle Bürgermeister.
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