Der Bund Naturschutz Bayern (BN) blickt auf das Jahr zurück und macht Energie zum Hauptthema – wegen Ministerpräsident Markus Söder (CSU).
Energie: Kritik an der Staatsregierung
Ministerpräsident Söder stellte im November die Klimaziele des Freistaats infrage und knüpfte deren Einhaltung an eine Rückkehr zur Atomkraft. "Atomkraft ist keine Lösung für die Klimakrise", kritisiert Martin Geilhufe, BN-Landesbeauftragter. Stattdessen müsse der Fokus auf erneuerbare Energien wie Windkraft gelegt werden.
Wolf und Fischotter: erfolgreiche Klagen
Juristisch konnte der BN Erfolge verbuchen. Die beiden Verordnungen zum Abschuss des Wolfs und des Fischotters wurden gestoppt. Allerdings hat die Staatsregierung mittlerweile eine neue Wolfsverordnung erlassen. Dagegen hat der BN erneut Klage eingereicht. Zudem konnte der Verband per Eilverfahren eine Allgemeinverfügung zum Töten von Bibern im Allgäu aussetzen.
Der BN sieht das Verbandsklagerecht auch wegen dieser juristischen Erfolge als unverzichtbares Instrument für den Naturschutz und warnt vor Bestrebungen, dieses Recht abzuschaffen. "Das Verbandsklagerecht stärkt die Demokratie und sorgt für Rechtssicherheit", betont Beate Rutkowski, die stellvertretende Landesvorsitzende.
Bund Naturschutz in Bayern mit etwas mehr Mitgliedern
Der BN lobt eigene Projekte wie Renaturierungsmaßnahmen an Gewässern und Mooren sowie den Ankauf von Flächen, um sie vor Eingriffen zum Beispiel der Landwirtschaft zu schützen. Das wiederum führt immer wieder zu Konflikten mit den Landwirten.
Seine Mitgliederzahl konnte der Bund Naturschutz in Bayern um 2.000 auf insgesamt 268.000 steigern. Damit bleibt der BN Bayerns größter Umweltverband. "Auch wenn Natur- und Umweltschutz nicht immer oberste Priorität haben, sehen wir weiterhin großes Engagement für unsere Themen", so Geilhufe.
Für 2025 kündigt der BN weiteren Widerstand an, etwa gegen geplante Gasbohrungen am Ammersee. "Wir bleiben laut und unbequem", so Rutkowski.
Im Video: Jahresbilanz des Bund Naturschutz in Bayern
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