Bei der Vorbereitung der Briefwahl zur vorgezogenen Bundestagswahl in diesem Jahr hat es im oberpfälzischen Plößberg einen Fehler gegeben: Auf den roten Rücksendekuverts fehlt die Adresse des Rathauses, wodurch die Post die ausgefüllten Wahlscheine nicht normal zustellen kann. Auch eine Rücksendung an die Absender ist wegen der anonymen Briefwahlunterlagen nicht möglich.
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Postboten sammelten Großteil der Wahlbriefe
Nicht zustellbare Briefe werden im Normalfall über das Verteilzentrum Bayreuth nach Wuppertal geschickt. Dort werden sie geöffnet und dann wird versucht, die richtige Zustelladresse zu ermitteln, so Plößbergs Geschäftsleiterin Franziska Ackermann zum BR. Bei den Wahlbriefen könnte man das anhand der Wahlbenachrichtung machen, die sich extra im roten Kuvert befindet. Das würde aber zu lange dauern.
Die örtlichen Postboten hatten deshalb einen Großteil der roten Briefumschläge ohne Empfänger gesammelt und das Rathaus in Plößberg informiert.
Um das Problem zu lösen, wurden alle Briefwähler noch am Mittwoch (12.02.) informiert und gebeten, die Adresse selbst auf die Kuverts zu schreiben oder die Unterlagen direkt ins Rathaus zu bringen.
Briefwähler sollen Adresse selbst auf den Umschlag schreiben
Zudem wurden Infoblätter verteilt. Betroffene Wähler, die ihre Unterlagen ohne Adresse bereits abgeschickt haben, können jetzt neue Wahlbenachrichtigungen anfordern. In diesem Fall werden die "alten" Unterlagen für ungültig erklärt und bei der Auszählung aussortiert. Diese Maßnahmen verursachen erheblichen Mehraufwand für die Verwaltung, sollen jedoch sicherstellen, dass keine Stimmen verloren gehen oder doppelt gezählt werden. In der Gemeinde Plößberg gibt es rund 3.300 Einwohner. Rund 1.000 haben Briefwahlunterlagen angefordert.
Erst am Mittwoch (12.02.) wurde bekannt, dass die Stadt Neumarkt versehentlich rund 400 Wahlunterlagen doppelt versendet hat. Die Stadt entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten.
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