Viele junge Menschen waren gekommen, aber auch Ältere und ganze Familien: Über 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beteiligten sich an der bunten CSD-Parade in Nürnberg, die auf die Rechte queerer Menschen aufmerksam machen will. Ein Plakat brachte es auf den Punkt: "Wenn du mein Typ bist, dann lieb ich dich" war darauf zu lesen. Die LGBTQ-Community feierte sich selbst und ihre Art zu lieben und zu leben. Ab dem Mittag zogen die Demonstranten durch die Stadt, viele in bunten, schrillen und ausgefallenen Kostümen. Der CSD endete mit einer Kundgebung auf dem Kornmarkt.
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Gegen Queerfeindlichkeit und Gewalt
Der CSD in Nürnberg steht heuer unter dem Motto "Queerer Aktionsplan Bayern jetzt". Bayern sei das einzige Bundesland, das keinen eigenen Aktionsplan für queere Menschen habe, hieß es. Dieser Plan soll die Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen fördern und Gewalt gegen diese Gruppen bekämpfen. Wegen steigender Queerfeindlichkeit und einem Rechtsruck in Politik und Gesellschaft hätten sich die 20 bayerischen CSDs zusammengeschlossen, um mit einer Kampagne diesen Aktionsplan zu fordern.
"Jesus liebt" kein großes Thema
Der CSD in Nürnberg bildet den Abschluss der diesjährigen Pride Weeks, die vor drei Wochen mit der Eröffnung der umstrittenen "Jesus liebt"-Ausstellung von Rosa von Praunheim begonnen hatten. Die Schließung der Ausstellung in der Nürnberger Egidienkirche war beim CSD allerdings kein großes Thema. Nur ganz vereinzelt widmeten sich Plakate dem Thema Kirche. Inzwischen ist die Ausstellung in der Kreis-Galerie an der Straße der Menschenrechte zu sehen.
Eine Demonstration, die sich gegen die "Förderung der Transgender-Ideologie" wandte, hatte nach Angaben der Polizei nur zehn Teilnehmer.
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