Eveline Höbler
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Cold Case Eveline Höbler: Neue Hinweise und offene Fragen

Cold Case Eveline Höbler: Neue Hinweise und offene Fragen

Mehr als 60 neue Hinweise hat das unterfränkische Ermittlerteam zu dem sogenannten Cold Case um Eveline Höbler erhalten. Der gewaltsame Tod der damals 24-Jährigen war Thema in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY". Noch sind einige Fragen ungeklärt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Ein Januartag im Jahr 1986: Eveline Höbler aus Veitshöchheim im Landkreis Würzburg geht nach der Arbeit in einer Schokoladenfabrik mit einer Freundin ins Kino. Sie ist erkältet und hat Zahnschmerzen. Am Abend fährt die junge Frau vom Würzburger Bahnhof aus mit dem Bus nach Hause. Es ist das letzte Mal, dass die damals 24-Jährige lebend gesehen wird.

So schilderte die Fernsehsendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" die Stunden vor dem gewaltsamen Tod von Eveline Höbler. Nach der Ausstrahlung des Falls in der ZDF-Sendung sind über 60 Hinweise eingegangen, die das unterfränkische Ermittlerteam nun auswertet. In dem sogenannten Cold Case sind noch einige Fragen offen.

Asthma-Spray in der Nähe der Leiche gefunden

Die Tatwaffe etwa, vermutlich ein größeres Messer, fehlt bis heute. Außerdem suchen die Ermittler nach einem roten Schlüsselmäppchen mit dem Wohnungsschlüssel der Getöteten. Dieses hat laut Polizei den Aufdruck "YGH 407 30". In der Nähe des Fundorts der Leiche wurde damals außerdem ein Aerosolspray für Asthmatiker gefunden – bislang ist unklar, wem es gehört beziehungsweise wer es benutzt hat. So fragten und fragen die Ermittler beispielsweise: "Wer kennt Personen mit Bezügen nach Würzburg-Veitshöchheim, die Mitte der 80er-Jahre ein Aerosolspray benutzten?"

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In der Nähe des Fundorts der Leiche wurde ein Aerosolspray für Asthmatiker aufgefunden.

Täter aus dem sozialen Umfeld des Opfers?

Derzeit gehen die Ermittler davon aus, dass die junge Frau am Abend ihres Todes, am 23. Januar 1986, von einer unbekannten Person aus ihrem sozialen Umfeld abgeholt wurde. Die Polizei nimmt an, dass es im weiteren Verlauf zum Geschlechtsverkehr gekommen ist und das Opfer dann getötet wurde. Daher suchen die Ermittler auch nach Personen, die ein intimes Verhältnis zur jungen Frau hatten oder an einem solchen interessiert waren.

Die damals 24-jährige Eveline Höbler war am 24. Januar 1986, also vor über 37 Jahren, tot aufgefunden worden. Ein Hund eines Spaziergängers hatte die Leiche nahe der Zaunanlage der Balthasar-Neumann-Kaserne am Ortsrand von Veitshöchheim entdeckt. Die junge Frau wurde offensichtlich gewaltsam getötet: Die Leiche wies über 30 Messerstiche auf. Eveline Höbler lebte seit ihrer Scheidung zwei Jahre zuvor laut Polizei "allein, unauffällig bis zurückhaltend". Die Wohnung der Toten und ihr Arbeitsplatz, eine Schokoladenfabrik, lagen nur wenige Autominuten vom Fundort der Leiche entfernt.

Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt

Laut Polizei wurden die Ermittlungen in diesem ungeklärten Mordfall seit Ende 2022 intensiver fortgeführt und Spuren von damals mit heutigen Ermittlungsmethoden neu untersucht. Dabei hätten die Ermittler auch eine vorhandene DNA-Spur des möglichen Täters ausgewertet. "Eine Vielzahl an Personen aus dem Umfeld der Getöteten konnten so bereits überprüft und ausgeschlossen werden", so die Polizei.

Aufgrund der Nähe des Leichen-Fundorts zur Kaserne appellieren die Ermittler auch an Angehörige der Bundeswehr in Veitshöchheim oder andere Streitkräfte, die das Opfer gekannt haben: "Bitte melden Sie sich!". Zeugen können das entweder telefonisch tun, unter der Telefonnummer 0800 / 7733744, oder persönlich an jeder Polizeidienststelle in Bayern.

Hinweise können in Absprache mit der Staatsanwaltschaft auch anonym weitergegeben werden. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, haben das Bayerische Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt.

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