Lukas Zach fährt der Umwelt zuliebe täglich 30 Kilometer mit seinem Velomobil zur Schule.
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Lukas Zach fährt der Umwelt zuliebe täglich 30 Kilometer mit seinem Velomobil zur Schule

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Dem Klima zuliebe kein Auto: Lukas Zach fährt ein Velomobil

Dem Klima zuliebe kein Auto: Lukas Zach fährt ein Velomobil

Statt Führerschein und Auto setzt Lukas Zach aus dem Allgäu auf sein Velomobil. Der 18-Jährige legt mit dem Liegerad täglich 30 Kilometer zurück – für die Umwelt und einen nachhaltigen Lebensstil.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Lukas Zach aus Boos im Unterallgäu hat sich bewusst gegen ein Auto und den Führerschein entschieden. Stattdessen fährt er täglich mit einem Velomobil zur Schule. Das voll verkleidete Liegerad fällt auf: Es ist drei Meter lang, 80 Zentimeter breit und in einem auffälligen Grünton lackiert. Es hat Blinker und eine laute Hupe. Der Schüler nutzt sein Gefährt, um von Boos nach Memmingen zu pendeln – und das bei jedem Wetter. "Das Dach mit Visier kann ich so schließen, dass kein Regen reinkommt", erklärt Zach. Wenn der Schnee zu hoch liegt, weicht er auf sein normales Fahrrad aus. Doch das Velomobil bleibt sein Favorit: "Damit erreiche ich Geschwindigkeiten bis zu 50 Stundenkilometer".

Umweltschutz als Motivation

Dass Lukas kein Auto möchte, hat vor allem ökologische Gründe. "Ein Auto ist viel umweltschädlicher als mit dem Fahrrad mobil zu sein. Ich versuche, nachhaltig zu leben", sagt der 18-Jährige. Mit seinem Velomobil legt er etwa 600 Kilometer im Monat zurück und reduziert so seinen CO2-Fußabdruck. Auch wirtschaftliche Überlegungen spielen eine Rolle: Der Führerschein lohne sich für den Unterallgäuer nicht. "Meine Schwester ist in drei Jahren vielleicht 1.000 Kilometer gefahren. Da habe ich mich gefragt, ob es das wirklich braucht", sagt Zach.

Ein Statement auf vier Rädern

Im Unterallgäu sorgt Lukas’ Fortbewegungsmittel für Aufsehen. Die vier Räder, die aerodynamische Form und die auffällige Beleuchtung machen das Velomobil zu einem Hingucker. "Wir waren alle erstaunt über das Gefährt. Mit Beleuchtung und allem drum und dran ist das natürlich schon eine coole Sache", bestätigt ein Nachbar. Trotz der ungewöhnlichen Form und der tiefen Sitzposition fühlt sich Lukas sicher: "Das Velomobil ist stabil und gut sichtbar".

Zukunft offen – Velomobil als Experiment

Ob das Velomobil eine dauerhafte Alternative für Lukas bleibt, ist noch offen. "Aktuell will ich kein Auto und keinen Führerschein. Aber ausschließen will ich es auch nicht zu hundert Prozent", sagt er. Für ihn ist das Velomobil vor allem ein sehr gutes Verkehrsmittel, aber auch ein Statement gegen den Mainstream und ein Beitrag zum Umweltschutz. Wenn er das Garagentor schließt und das grüne Liegerad wieder parkt, dann vielleicht mit einem kleinen Augenzwinkern in Richtung der konventionellen Autowelt. Denn Lukas Zach will zeigen, dass es auch anders geht – umweltfreundlich und ganz ohne Verbrennungsmotor.

Dieser Artikel ist erstmals am 21. September 2024 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

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