Die schlechte Luft am Mittleren Ring in München wird jetzt mit großen Filtern bekämpft. Diese werden demnächst im Rahmen eines vom Bayerischen Umweltministerium geförderten Forschungsprojekts an der Landshuter Allee aufgestellt, an der die Stickstoffdioxid-Grenzwerte nach wie vor überschritten werden. Untersucht wird, inwieweit Luftfilteranlagen die Situation an solchen verkehrsreichen Straßen verbessern können. Das Projekt wird von vier bayerischen Universitäten – federführend von der Uni Bayreuth – betreut, die auch die Daten der Messeinrichtungen auswerten.
Neun Luftfilter machen den Anfang
Insgesamt soll München neun säulenartige Luftfilter bekommen, wie am Mittwoch in der Stadtratssitzung offiziell bekanntgegeben wurde. Die ersten sieben werden demnach schon im November auf Parkplätzen am westlichen Straßenrand zwischen Blutenburgstraße und Wilderich-Lang-Straße platziert und werden ein Jahr stehen bleiben. Die Stadt muss nur die Stromkoten zahlen. Sie sieht die Filter als kurzfristige Übergangslösung, bis längerfristige Maßnahmen der Luftreinhalteplanung greifen.
Städtisches Ziel: kaum Verbrenner auf der Straße
Ziel bleibt auch weiterhin, dass bis 2025 mindestens 80 Prozent des Verkehrs auf Münchens Straßen mit abgasfreien Fahrzeugen, dem ÖPNV, Fahrrädern oder zu Fuß abgewickelt werden. Frühere Pläne für einen Landshuter-Allee-Tunnel hatte die grün-rote Rathauskoalition vergangenes Jahr begraben.
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