Etwa 1.000 Besucher waren nach Schätzungen des Vorsitzenden der Bund-Naturschutz-Kreisgruppe Deggendorf, Georg Kestel, beim Donaufest Niederalteich im Landkreis Deggendorf. Bei dem Fest steht der Erhalt der freifließenden Donau zwischen Straubing und Vilshofen seit jeher im Mittelpunkt. Das rund 70 Kilometer lange Flussstück ist der letzte große freifließende Donauabschnitt in Bayern.
Donau wertvolles Naturerbe in Europa
Der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) sowie der ehemalige Vorsitzende des Bund Naturschutz in Deutschland und in Bayern, Hubert Weiger, hielten beim diesjährigen Fest Reden: "Die Donau zählt zum wertvollsten Naturerbe Europas", sagte Glauber. Sie habe zentrale Bedeutung für die Menschen, die am Fluss lebten. Auch Weiger hob den Stellenwert von Flüssen wie der Donau als ökologische Lebensader hervor. Das mache die Klima- und Biodiversitätskrise zunehmend deutlich. Dem müsse auch der weitere Ausbau der Donau Rechnung tragen, so Weiger.
Naturverträglicher Ausbau macht das Rennen
Das Donaufest in Niederalteich hatte 2002 zum ersten Mal stattgefunden– als Protestaktion von Naturschützern und auch Anwohnern gegen einen möglichen Ausbau der Donau zwischen Straubing und Vilshofen mit Staustufen und Kanalwänden. Im selben Jahr hatte sich der Bundestag gegen einen Ausbau in dieser Form entschieden. Anfang 2013 beschloss auch das bayerische Kabinett unter dem damaligen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU), auf Staustufen und Kanalwände zu verzichten und entschied sich stattdessen für einen naturverträglicheren Ausbau.
Kosten von mehr als 1,4 Milliarden Euro
Seit Mitte 2020 laufen nun die Bauarbeiten – bisher nur am Flussabschnitt zwischen Straubing und Deggendorf. Im zweiten Bauabschnitt zwischen Deggendorf und Vilshofen gibt es noch keinen Planfeststellungsbeschluss. Neben dem Ausbau der Donau für eine bessere Schiffbarkeit ist auch ein verbesserter Hochwasserschutz Teil des Projekts. Die Kosten für den gesamten Ausbau einschließlich Hochwasserschutz in diesem Bereich sollen bei mehr als 1,4 Milliarden Euro liegen
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