Hiobsbotschaft für die Stadt Donauwörth: Die Stadt wird in den kommenden Jahren auf etwa die Hälfte der bisherigen Gewerbesteuereinnahmen verzichten müssen. Der Grund sind Umstrukturierungen beim Konzern Airbus. Airbus habe sich entschieden, einen Teil der Unternehmensstruktur in Deutschland neu zu ordnen, so das Unternehmen in einer Mitteilung.
Gemeinsame Bilanz für Airbus Helicopters und Defence and Space
Die Airbus Helicopters Deutschland GmbH und die Airbus Defence and Space GmbH mit Sitz in Oberbayern sollen einen gemeinsamen Unternehmensrahmen erhalten. Hintergrund sei, dass Airbus Helicopters wirtschaftlich gut dastehe, die Airbus Defence and Space GmbH hingegen nicht. Durch die gemeinsame Bilanzierung werde das Eigenkapital stabilisiert, so Airbus Helicopters Sprecher Gregor von Kursell. Auf das Tagesgeschäft habe das keine Auswirkungen. Die Arbeitsplätze in Donauwörth blieben alle erhalten.
Halbierung der Gewerbesteuereinnahmen
Für die Stadt Donauwörth werden die Folgen dennoch gravierend sein. Diese Nachricht sei ein Schock für die Stadt, so Oberbürgermeister Jürgen Sorré. Die Gewerbesteuereinnahmen könnten um15 Millionen Euro zurückgehen und zwar im kommenden Haushalt und voraussichtlich auch in den nächsten Jahren.
Donauwörter Haushalt muss "kritisch überprüft werden"
Die für Ende März geplante Verabschiedung des Donauwörther Haushalts müsse voraussichtlich auf Ende Juni verschoben werden, da die bereits erarbeiteten Zahlen nochmals kritisch überprüft werden müssten. Die geplanten Investitionen müssen demnach nochmals auf den Prüfstand. Der Haushalt wurde unter der Annahme einer stabilen Einnahmesituation erarbeitet. Es zeichne sich ab, dass dies in der vorgesehenen Form nicht umsetzbar sei, so Sorré in einem Pressestatement.
Stadt Donauwörth verfügt über "ausreichend liquide Mittel" - vorerst
Glücklicherweise verfüge die Stadt Donauwörth aber dank der "vorausschauenden Haushaltsführung der letzten Jahre" derzeit über "ausreichen liquide Mittel, um die Phase der Neuausrichtung abdecken zu können". Aber es zeige sich bereits jetzt, "dass sich spätestens ab 2026 für eine längere Phase die finanziellen Spielräume signifikant einengen werden". Da viele Projekte und Vorhaben, die in den kommenden Monaten angestoßen werden sollten, langfristige finanzielle Auswirkungen hätten, müssten diese, vor allem was den Umsetzungszeitpunkt betreffe, neu ausgerichtet und diskutiert werden.
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