Die Serie vergifteter Greifvögel in Bayern reißt nicht ab. Zwei Uhus und ein Mäusebussard wurden laut Landesbund für Vogelschutz (LBV) tot aufgefunden. Zwei Tatorte liegen in Niederbayern, einer in Oberbayern.
An Gift verendet
Im Landkreis Kelheim sind Anfang Januar zwei tote Uhus gefunden worden. Einer in der Gemeinde Essing, der andere im Stadtgebiet von Mainburg. Laut LBV hat eine toxikologische Untersuchung ergeben, dass die streng geschützten Tiere wohl mit dem illegalen Kontaktgift Carbofuran getötet wurden.
Bereits im Dezember vergangenen Jahres wurde im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ein toter Mäusebussard gefunden. Eine Untersuchung ergab, dass auch er mit Carbofuran getötet wurde. In der Nähe des Greifvogels wurden Teile eines kleineren Vogels gefunden, der ebenfalls mit Carbofuran belastet war.
Immer wieder werden Fälle gemeldet
Carbofuran ist extrem giftig und in der EU seit 2007 verboten. Der Kontakt mit der Haut reicht, um Vergiftungserscheinungen auszulösen. Kinder und Hunde sind ebenfalls gefährdet. In Bayern sind in der Vergangenheit immer wieder vergiftete Greifvögel aufgefunden worden. Die Polizei hat bei der Suche nach Hinweisen und den Tätern bereits mehrfach Spürhunde und auch Drohnen bei großen Absuchen eingesetzt.
Hundehalter sollten vorsichtig sein
Der LBV verurteilt die Taten und hat die Fälle zur Anzeige gebracht. "Die illegale Tötung streng geschützter Arten, wie die eines Uhus, ist kein Kavaliersdelikt. Solche Straftaten dürfen nicht folgenlos bleiben", sagte Andreas von Lindeiner, Landesfachbeauftragter Naturschutz des LBV.
Der Landesbund für Vogelschutz ruft die Bevölkerung in den betroffenen Landkreisen dazu auf, besonders aufmerksam zu sein. Spaziergänger oder Hundehalter, die einen vergiftete Köder finden, sollten dies umgehend an die zuständigen Behörden melden.
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