- Direkt zu den aktuellen Entwicklungen im Schnee-Ticker von BR24
Schneefall und glatte Straßen haben vor allem im Süden Bayerns in der Nacht zum Freitag und am Freitagmorgen zu Dutzenden Unfälle geführt. Mehrere Menschen wurden verletzt, in den meisten Fällen blieb es aber bei Blechschäden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt außerdem vor Unwetter mit starkem Schneefall vor allem in Alpennähe. Von den Alpen über das südliche Vorland bis ins südliche Niederbayern werden vor allem in der Nacht zum Samstag auch Schneeverwehungen erwartet.
Mehr als 50 Unfälle in Niederbayern
In Niederbayern gab es teils erhebliche Verkehrsbehinderungen und laut dem dortigen Polizeipräsidium mehr als 50 Verkehrsunfälle; zwölf Menschen wurden dabei verletzt. Bei zwei Unfällen in den Landkreisen Passau und Landshut waren auch zwei Schulbusse beteiligt. Verletzt wurde bei beiden Unfällen aber niemand.
Auf dem Autobahnzubringer Aicha v. Wald in Richtung Autobahn A3 kam es auf Höhe Weferting zu einem Unfall mit zwei Lkw und zwei weitere Fahrzeugen. Ein Laster mit Anhänger war bei Schneeglätte ins Schleudern gekommen und mit einem anderen Laster, einem Lieferwagen und einem Auto zusammengeprallt. Auch hier wurde niemand verletzt, jedoch musste der Autobahnzubringer wegen aufwendiger Bergungsarbeiten gesperrt werden. Laut Polizei wird die Sperrung bis in den Nachmittag andauern. Bei Landau an der Isar rutschte ein Gefahrenguttransporter in eine Böschung, der Fahrer blieb unverletzt.
Dutzende Glätteunfälle auch in Oberbayern
Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord in Ingolstadt meldete am Freitagmorgen 48 Einsätze und fünf Leichtverletzte. Schwerverletzte gab es nicht, in den meisten Fällen blieb es bei Blechschäden.
Auf der Autobahn 70 im Landkreis Schweinfurt wurde der Lastwagen eines 56-Jährigen von Eisplatten eines vorausfahrenden Sattelschleppers getroffen. Der Mann blieb unverletzt. Den Fahrer des Wagens erwartet laut Polizei nun ein Bußgeld.
Polizei: Autobahnen derzeit weitgehend geräumt
Die Räumfahrzeuge sind im Einsatz. Die Autobahnen sind derzeit weitgehend geräumt, so die Polizei, dennoch werden die Autofahrer gebeten, ihre Fahrweise den winterlichen Straßenverhältnissen anzupassen. Vor allem auf Bundes- und Landstraßen sowie auf Nebenstrecken müsse mit Behinderungen wegen Schneeglätte gerechnet werden.
Blitzeis, Eisregen und Co
Winterliche Straßenverhältnisse bleiben
Die winterlichen Straßenverhältnisse dürften nach Angaben des DWD noch eine Weile anhalten. Im Laufe des Samstags soll es weiter mitunter kräftig schneien. An den Alpen, im Alpenvorland bis ins südliche Niederbayern sollen dabei bis Samstagabend bis zu 40 Zentimeter Neuschnee fallen. Da ein größerer Teil davon innerhalb von zwölf Stunden niedergehen könnte, hat der DWD die bereits erwähnte Unwetterwarnung für diese Gebiete ausgesprochen - ebenso wie die Gefahrenhinweise mitgeteilt. Demnach können Straßen und Schienenwege unpassierbar sein; Bäume können unter der Schneelast zusammenbrechen; Autofahrten sollten vermieden oder nur mit Winterausrüstung unternommen werden.
Bei Temperaturen von null bis minus vier Grad ist am Samstag zudem weiter mit glatten Straßen zu rechnen. Im Norden und Nordwesten des Freistaats sollen die Schneefälle am Samstag nachlassen. Für die Nacht zu Sonntag erwarten die Wetterexperten Frost bei bis zu minus zwölf Grad an den Alpen. Der Schneefall soll dann zunehmend ausbleiben, trotz weiter dichter Wolkendecke.
Grafik: Bayernkarte - Wetterwarnungen des DWD
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) informiert über Wetterlagen und gibt auch im Ernstfall amtliche Unwetterwarnungen heraus. Abgestuft werden diese in vier Kategorien:
Stufe 1 (gelb): Gewitter: elektrische Entladung, auch in Verbindung mit Windböen ab 50 km/h.
Stufe 2 (orange): Starkes Gewitter: in Verbindung mit Sturmböen, schweren Sturmböen bis 104 km/h, Starkregen oder Hagel
Stufe 3 (rot): Schwere Gewitter: mit Hagelschlag, heftigem Starkregen oder orkan(artigen) Böen bis 119 km/h, ggf. Tornadogefahr (rot)
Stufe 4 (dunkelrot): Extremes Gewitter: mit Hagelschlag, extrem heftigem Starkregen oder extremen orkan(artigen) Böen ab 120 km/h, ggf. Tornadogefahr.
Lila: Hitzewarnung / Rosa: UV-Warnung / Grün: Keine Warnung / Schraffiert: Vorab-Warnung
Mit Material von dpa
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!