Wohnungslose Frauen finden ab Frühjahr 2025 in der Regensburger Ostengasse 36 Hilfe.
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Wohnungslose Frauen finden ab Frühjahr 2025 in Regensburg Hilfe. Die Einrichtung wird die erste ihrer Art in der Oberpfalz sein.

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Ein Haus für wohnungslose Frauen: Millionenprojekt in Regensburg

Ein Haus für wohnungslose Frauen: Millionenprojekt in Regensburg

Aus einem Seniorenheim, das schließen musste, wird ein Ort des Neuanfangs: Das neue Caritas Marienheim in Regensburg soll wohnungslosen Frauen ein schützendes Dach geben. Die Einrichtung wird die erste ihrer Art in der Oberpfalz sein.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Die Caritas in Regensburg will sich in der Domstadt um den Schutz von wohnungslosen Frauen kümmern. Sie wird im Frühjahr 2025 – voraussichtlich im März – ein Haus für Frauen in Not eröffnen. Das hat die Caritas am Donnerstagvormittag auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Sie spricht von einem Millionenprojekt, das als Leuchtturm in der Wohnungslosenhilfe gelte.

Zahl von wohnungslosen Frauen steigt

Die Einrichtung für wohnungslose Frauen, das neue Caritas Marienheim, sei in Regensburg dringend notwendig, sagte die Projektleiterin Brigitte Weißmann. Denn die Zahl von wohnungslosen Frauen würde seit Jahren kontinuierlich steigen. In der Einrichtung sollen Frauen Schutz finden, die beispielsweise häusliche Gewalt erfahren haben und dadurch wohnungslos geworden sind.

Häusliche Gewalt gelte als häufigste Ursache für Wohnungslosigkeit bei Frauen. Außerdem würden sich viele Frauen nicht trauen, in einer gemischten Einrichtung Schutz zu suchen, so Weißmann.

Einzigartig in der Oberpfalz

Das Konzept ist laut Caritas einzigartig in der Oberpfalz. Damit solle eine Versorgungslücke geschlossen werden. Das Konzept unterteile sich in drei Ebenen: eine Notunterkunft für obdachlose Frauen, eine Nachsorgeeinrichtung und eine Wohngruppe. Außerdem sollen im Haus bezahlbare Wohnungen für Studentinnen entstehen, die im Gegenzug ehrenamtlich im Haus helfen.

Teil des Regensburger Konzepts

Die Notunterkunft im Erdgeschoss sei Teil des städtischen Konzeptes zur Unterbringung von Obdachlosen, sagt Regensburgs Zweite Bürgermeisterin Astrid Freudenstein (CSU). "Die wohnungslosen Frauen ziehen in eine zentrale Lage. Das durchmischt den Stadtteil, schafft neue Begegnungen und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt."

Im Video: Frauenhäuser am Limit

Eine Frau steht mit verschränkten Armen in ihrer Wohnung an einem Fenster.
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Häusliche Gewalt.

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