Rettungskräfte üben im Containerdorf bei Dingolfing.
Bildrechte: BR/Nico Angerstorfer
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Rettungskräfte üben im Containerdorf bei Dingolfing.

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Einsatzort "Containerdorf" – das wird für die Sicherheit gemacht

Einsatzort "Containerdorf" – das wird für die Sicherheit gemacht

Im Landkreis Dingolfing-Landau stehen die größten Flüchtlingsunterkünfte Niederbayerns, bestehend aus Containern. Die Rettungskräfte und der Sicherheitsdienst vor Ort müssen bei bis zu 180 Bewohnern für den Ernstfall gut vorbereitet sein.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau - Der Süden am .

Viele Menschen, unterschiedliche Kulturen, geballt auf engem Raum. Das bringt ein gewisses Konfliktpotenzial in Bayerns Asylunterkünften. Dazu kommen immer wieder Angriffe von außen, wie Brandanschläge. Vor allem bei großen "Containerdörfern" wird die Sicherheit zur Herausforderung.

Im Landkreis Dingolfing-Landau stehen mit bis zu 180 Bewohnern pro Siedlung die größten Containerdörfer Niederbayerns. Eines davon steht im Dingolfinger Stadtteil Höfen: die Asylunterkunft "Grüblhof". Bestehend aus über 70 Containern und Platz für bis zu 100 Bewohner. Ein entsprechendes Sicherheitskonzept, das für alle Bauten gilt, macht das möglich, erklärt Markus Weinberger vom Landratsamt Dingolfing-Landau. Er hat die Sicherheit in den 32 Flüchtlingsunterkünften im Landkreis im Blick.

Mindestens vier Sicherheitskräfte vor Ort

Das gesamte Areal ist weiträumig mit hohen Bauzaunfeldern abgeriegelt. Wer auf das Gelände oder vom Gelände runter will, kommt am zentralen Knotenpunkt nicht vorbei: ein extra Container direkt bei der Zufahrt, der rund um die Uhr von mindestens vier Sicherheitskräften der Security bewacht ist. Jeder, der geht und kommt, wird dort erfasst.

Wichtig für Rettungskräfte

Davon profitieren im Ernstfall auch die Rettungskräfte. Die erste Anlaufstelle für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei ist immer der Knotenpunkt am Eingang, sagt Weinberger. Im Inneren des Containers hängen etliche Rettungspläne in allen Sprachen der Bewohner, eine ganze Wand voller Fluchtpläne und ein riesiges Schlüsselbord. Aus fast jedem Winkel des Containerdorfs gibt es einen vordefinierten Weg nach draußen.

Gefahr von Gas und Strom

Eine der großen Gefahrenquellen sind die Heizungen in den Containern, denn pro Zimmer ist eine eigene Gasheizung installiert. Ein Aufkleber verweist zwar darauf, dass man nichts über den Heizkörper legen darf, weil es damit womöglich zu brennen anfängt, darauf wollte sich Markus Weinberger aber nicht verlassen.

Die Gasversorgung jedes Heizkörpers lässt sich von außen einzeln absperren, genauso die eines Stockwerkblocks und die gesamte Gasleitung. Gleiches gelte für die Stromversorgung. Jeder der über ein Dutzend Schaltkästen am Gelände ist verriegelt und abgesperrt, der entsprechende Schlüssel hängt bei der Security im Knotenpunkt.

Evakuierung durch die Security

Für den Rettungsdienst ist ein Einsatz am Containerdorf, zum Beispiel wie in Dingolfing, keine große Besonderheit, sagt Tobias König, der stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter vom BRK Dingolfing-Landau. Im Brandfall ist der Sicherheitsdienst rund um die Uhr dafür zuständig, dass die Bewohner aus dem Containerdorf sofort evakuiert werden. Bis die Rettungskräfte eintreffen, sollten sich im Idealfall schon alle auf dem Sammelplatz befinden.

Faktoren wie Stress und Angst können den Ablauf behindern. Deshalb organisiert das Landratsamt für die Rettungskräfte im Umkreis regelmäßig Begehungen und Übungen vor Ort. Die Rettungskräfte müssen wissen, welche Aufgaben die Sicherheitsfirma übernimmt und wie das Zusammenspiel funktioniert, sagt Rainer Priglmeier, der örtliche Kommandant der Feuerwehr Höfen. Das könne im Ernstfall ein großer Vorteil sein.

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Rettungskräfte üben im Containerdorf bei Dingolfing.

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