Im Main bei Karlstadt haben zwei Eisbrecher ein quer in der Fahrrinne liegendes Güterschiff freigeschleppt und in den Hafen eines Zementwerks gebracht.
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Im Main bei Karlstadt schleppten zwei Eisbrecher ein die Fahrrinne blockierendes Güterschiff frei und brachten es in den Hafen eines Zementwerks.

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Eisbrecher bergen querstehendes Güterschiff auf dem Main

Eisbrecher bergen querstehendes Güterschiff auf dem Main

Auf dem Main herrscht wieder freie Fahrt. Drei Schiffe haben ein bei Karlstadt festsitzendes Güterschiff freibekommen. Das 110 Meter lange Schiff war am Freitag aus dem Hafen eines Zementwerks gefahren und dann quer getrieben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Aufatmen bei den Mitarbeitern des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (WSA) Main und der Wasserschutzpolizei Würzburg: Die "Atoll", ein 110 Meter langes Güterschiff, konnte am Samstagvormittag nach gut zwei Stunden und zwei Fehlversuchen von zwei Eisbrechern und einem Arbeitsboot des WSA freigeschleppt werden. Das Schiff hatte sich am Freitagnachmittag im Fluss quergestellt und die Fahrrinne blockiert. Die Schifffahrt wurde daraufhin auf diesem Flussabschnitt eingestellt.

Weiterfahrt möglich, weil Steuerung in Ordnung

Die Eisbrecher zogen das mit 1.750 Tonnen Klinker beladene Güterschiff zunächst zurück in den Hafen des Zementwerks. Dort stellte sich bei einer ersten Überprüfung heraus, dass Ruder und Schraube funktionstüchtig sind. Nun fährt das Schiff flussabwärts weiter bis zur Schleuse Harrbach. Ein Eisbrecher half ihm diesmal bei der Ausfahrt aus dem Hafen des Zementwerks. In Harrbach wird das Güterschiff unterhalb der Schleuse festgemacht. Dann müssen Taucher untersuchen, ob bei der Havarie Schäden entstanden sind.

Kapitän hat wohl die Strömung unterschätzt

Laut WSA hatte das Güterschiff rückwärts den Hafen des Zementwerks verlassen und war dann quer getrieben. Der englisch sprechende Kapitän war zum ersten Mal in Karlstadt und hatte offenbar die Strömung unterschätzt, so das WSA.

Nach einer Untersuchung der Fahrrinne auf Schäden per Peilung konnte die Schifffahrt auf dem Mainabschnitt wieder aufgenommen werden. Eine Versicherung übernehme die Einsatzkosten, so WSA-Sprecher Sebastian Roger.

Flussabschnitt hat es in sich

Im Dezember 2024 war an gleicher Stelle ein voll beladenes Güterschiff quer getrieben. Erst nach mehreren vergeblichen Versuchen gelang es, das Schiff nach zwei Tagen freizuschleppen.

Der Main ist eine wichtige Wasserstraße. Zwischen Mainz und Bamberg sind dort zahlreiche Güter- wie auch Hotelschiffe vom Rhein und weiter über den Main-Donau-Kanal in die Donau unterwegs.

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Im Main bei Karlstadt blockierte ein querliegendes Güterschiff die Fahrrinne.

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