Die Deutsche Nationalmannschaft der Bürgermeister auf dem Spielfeld während des Trainings in Franken
Bildrechte: Bayerischer Rundfunk 2024
Audiobeitrag

Sie spielen bei der Fußball-EM der Bürgermeister, weil sie gewinnen wollen. Wichtig ist aber auch der Austausch der Bürgermeister untereinander.

Audiobeitrag
>

"Es ist eine Ehre": Fußball-EM der Bürgermeister hat begonnen

"Es ist eine Ehre": Fußball-EM der Bürgermeister hat begonnen

Am Wochenende startete in Leipzig die Fußball-Europameisterschaft der Bürgermeister - auch mit bayerischer Beteiligung. Es gibt zwei deutsche Teams, weil so viele Bürgermeister mitspielen wollen. Turnier-Schirmherr ist Ex-Fußballprofi Philipp Lahm.

Felix Eisenbach, Erster Bürgermeister von Bodolz im Landkreis Lindau, spielt mit im 32-köpfigen Kader der deutschen Fußballnationalmannschaft der Bürgermeister, kurz DFNB. Eisenbach ist 38 Jahre alt, Hobbyfußballer und spielt normalerweise in der Kreisliga für Bodolz. Doch am Sonntag spielte er in einer anderen Liga.

Vorfreude und Demut vor der Fußball-EM der Bürgermeister

Am Wochenende ist die Fußball-EM der Bürgermeister gestartet. Ein Tag, auf den sich Eisenbach sehr gefreut hat: "Ich fühle mich fit und total motiviert. Und es ist auch eine gewisse Nervosität da", erzählt er im Gespräch mit dem BR-Studio Allgäu. Auch fühle er eine gewisse Demut, denn an die 400 Bürgermeister aus ganz Europa würden bei der EM mitspielen. "Es ist eine Ehre, eine Herausforderung. Und die EM der Bürgermeister ist für mich horizonterweiternd, denn dort findet alles auf Augenhöhe statt, es ist ganz egal, wie viele Einwohner eine Kommune hat", sagt Eisenbach.

Viel Training vor der Fußball-EM der Bürgermeister

Da er aktiver Fußballer im Verein ist, hatte er zur Vorbereitung wöchentlich zweimal Training plus ein Spiel am Wochenende. Eisenbach spielt auf der linken Seite, ist offensiv wie defensiv einsetzbar. Zwei Lehrgänge mit der Nationalmannschaft hat er dieses Jahr absolviert. "Da hatten wir die Möglichkeit, gemeinsam zu trainieren und uns ein bisschen einzuspielen. Das Positive ist, dass wir einige Spieler haben, die teilweise schon höher gespielt haben, darum funktioniert das ganz gut", berichtete Eisenbach.

Auch Ex-Profi-Fußballer unter den Bürgermeistern

Man coache sich gegenseitig, die Bürgermeister seien alle Teamplayer und entscheidungsstark. Darum schätzt Eisenbach die Deutschen durchaus als Mitfavoriten ein, zumal es eine Heim-EM sei. "Ich kann die anderen Nationen nicht so einschätzen, weil ich noch nicht so lange dabei bin. Aber die Slowakei und Tschechien sind die Favoriten auf den EM-Titel. Bei den Rumänen spielen wohl auch Ex-Profis mit." Für die Italiener könnte laut Eisenbach eventuell auch der ehemalige Nationalspieler und heutige Bürgermeister von Verona, Damiano Tommasi, mitspielen. "Wenn solche Leute dabei sind, da schaut man natürlich auf", sagt Eisenbach.

Vier bayerische Bürgermeister spielen mit bei der EM

Neben Eisenbach sind noch vier weitere Bürgermeister aus Bayern beim Turnier dabei. Zum Beispiel Simon Göttfert, Bürgermeister aus Aurach. Auch er freut sich auf die Fußball-EM der Bürgermeister: "Wenn man dann zusammen als Team auf den Platz läuft, sich aufstellt und die Nationalhymne singt, das ist natürlich was Besonderes."

Tobias Strauß, Erster Bürgermeister von Schnelldorf im Landkreis Ansbach, ist auch mit dabei: im Mittelfeld und im Sturm. Vor gut zwei Jahren hat er sich schriftlich beworben, erzählte er im BR-Interview. Und er hat sich durchgesetzt im Auswahlverfahren im Trainingslager. Mittlerweile fühlt er sich gut vorbereitet: Sein Ziel ist klar: "Wir wollen den Titel! Wir sind ja letztes Jahr im Halbfinale gegen die Slowakei gescheitert. Und dieses Jahr wollen wir es packen." Strauß betont aber auch, dass es in Leipzig nicht nur um den Sport gehe. "Wir tauschen uns ganz viel über Dienstliches aus." Ziel sei auch, Spenden zu organisieren, um sie für soziale Zwecke weiterzugeben.

Eisenbach sieht das ähnlich: "Das Tolle am Turnier ist nicht nur das Sportliche, sondern auch die Zusammenarbeit und der Zusammenhalt in Europa."

Zwei Teams - weil so viele Bürgermeister mitspielen

Die deutsche Fußballnationalmannschaft der Bürgermeister (DFNB) tritt laut Eisenbach mit zwei Teams an, weil so viele Bürgermeister, insgesamt 32, mitspielen wollen. Eisenbach spielt für Team Deutschland 1. Am Sonntag trafen die Deutschen auf die Slowakei und die Ukraine, am Montag dann auf Südtirol, Italien und Österreich. Dienstag ist Pause, an diesem Tag wird laut Eisenbach dann auch der Schirmherr des Turniers, Ex-Fußballprofi Philipp Lahm, bei einer Podiumsdiskussion in Leipzig dabei sein. Am Mittwoch und Donnerstag geht es weiter mit den EM-Spielen.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!