In Niederbayern und der Oberpfalz ist in dieser Woche eine ganz neue Masche von Telefonbetrügern aufgefallen. Die Anrufer geben sich dabei am Telefon als Ärzte oder als Mitarbeiter eines Krankenhauses aus und versuchen so an Geld zu kommen.
Betrüger bislang erfolglos
Solch einen Anruf hat auch eine 73-Jährige aus Schaufling im Landkreis Deggendorf erhalten. Wie die Deggendorfer Polizei mitteilte, gab sich der Anrufer am Mittwoch als Krankenhaus-Mitarbeiter aus und behauptete, dass die Tochter der Frau schwer an Krebs erkrankt sei. Für Medikamente wären bis zu 170.000 Euro nötig. Ein ähnlicher Fall ereignete sich diese Woche in Bad Kötzting im Landkreis Cham. Bei beiden Anrufen flogen die Betrüger auf.
Behörde rät zu "gesundem Misstrauen"
Dennoch warnt die Polizei vor der neuen Betrugsmasche. Callcenter-Betrüger würden immer wieder ihre Masche ändern, um Erfolg zu haben. Das sagte Jonas Krauß, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz, dem BR. Ihm sei wichtig, dass sich potenzielle Opfer bei keiner der Betrugsmaschen – ob falscher Arzt oder falscher Polizist – unter Druck setzen lassen:
"Die Polizei ruft niemals an und fordert Geld oder die Übergabe von Wertgegenständen. Deswegen ist auch zu sagen, ein gesundes Misstrauen ist niemals unhöflich."
Im Zweifel könne man immer den Polizei-Notruf unter 110 anrufen.
Polizei appelliert an ältere Menschen
Weil die Betrüger oftmals Telefonbücher nach älter klingenden Namen durchsuchen, rät der Oberpfälzer Polizeisprecher Jonas Krauß vor allem älteren Bürgern, sich aus dem Telefonbuch austragen zu lassen: "Dann läuft man nicht mehr Gefahr, so schnell Opfer zu werden", so Krauß.
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