Ein Kirchenbuch aus 18. Jahrhundert liegt aufgeschlagen im Lesesaal des Dom- und Diözesanarchivs des Bistums Mainz auf einem Tisch.
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Wer etwas über das Leben früherer Epochen erfahren will, findet in alten Kirchenbüchern so viele Informationen wie sonst kaum irgendwo.

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Familienforschung: Deutscher Genealogentag in Tapfheim

Wer sind meine Vorfahren und was haben die früher gemacht? Fragen, die sich viele Menschen stellen. Ahnenforschung hat Zulauf. Ab heute treffen sich Familienforscher und Hobby-Historiker zum Deutschen Genealogentag in Tapfheim im Kreis Donau-Ries.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Das Leben der Ahnen ist spannend. Deshalb treffen sich auch Familienforscher und Hobby-Historiker in Nordschwaben: In Tapfheim im Landkreis Donau-Ries findet bis zum 4. September der 72. Deutsche Genealogentag statt.

Ahnenkunde mit internationalen Referenten

In der Tapfheimer Grundschule gibt es eine Messe, auf der verschiedene Vereine rund um die Ahnenkunde ausstellen. Der Eintritt ist frei. Außerdem gibt es über das Wochenende ein kostenpflichtiges Vortragsprogramm mit Referenten unter anderem aus Deutschland, Schweden und den USA. Darin geht es vor allem um Recherchemöglichkeiten für alle, die auf der Suche nach Daten über ihre Vorfahren sind. Themen sind unter anderem die Nutzung von Archiven in Frankreich oder Familienforschung im Internet für Anfänger. Angeboten wird auch ein Workshop zum Lesen und Interpretieren von lateinischen Kirchenbucheinträgen.

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Alte Familienfotos wecken Interesse: Wer waren diese Leute? Was haben sie gemacht?

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Ahnenforschung boomt

Der Vorsitzende des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde, Manfred Wegele, rechnet mit mehreren hundert Teilnehmern beim Genealogentag. Er selbst ist Tapfheimer und so kam es zu der Ausrichtung der Tagung in seiner schwäbischen Heimat. Im Gespräch mit dem BR berichtet Wegele über ein gestiegenes Interesse an der Ahnenforschung. Die Vereine hätten in den letzten Jahren kontinuierlich ihre Mitgliederzahlen gesteigert.

Online-Recherche in digitalisierten Kirchenbüchern

Ziel sei es immer, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, um zum Beispiel alte Schriften lesen zu können. Denn gerade in den letzten zwei bis drei Jahren seien viele Kirchenbücher digitalisiert worden. Die stünden nun online für die Recherche zur Verfügung – so etwa im Bistum Augsburg.